Da dürften die Grenzwächter nicht schlecht gestaunt haben: Bei der Kontrolle in einem Intercity-Zug kurz vor dem Bahnhof Basel Bad haben sie am vergangenen Dreikönigstag im Koffer eines Franzosen einen Elefantenstosszahn entdeckt.
Der Mann versuchte das 90 Zentimeter lange Elfenbein von Deutschland in die Schweiz zu schmuggeln, wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte. Er befand sich in einem Intercity von Frankfurt nach Zürich.
Der Stosszahn habe gut versteckt zwischen Kleidern in einem Rollkoffer gelegen, sagte Patrick Gantenbein, Sprecher der Grenzwachtregion Basel, auf Anfrage. Ein solcher Fund sei sehr selten und aussergewöhnlich. Schnitzereien aus Elfenbein würden öfter entdeckt.
Strafverfahren eingeleitet
Der Stosszahn wurde auf Weisung des Bundesamtes für Veterinärwesen beschlagnahmt und der Artenschutzkontrollstelle in Basel übergeben. Gemäss dem Artenschutzabkommen CITES ist der Handel mit Elefantenelfenbein grundsätzlich verboten.
Deshalb muss sich der 40-jährige Franzose wegen Verstosses gegen das CITES-Abkommen verantworten. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Für Elefanten war das Jahr 2011 nach Angaben von Tierschützern eines der schlimmsten seit mehr als zwei Jahrzehnten: Der illegale Handel mit Elfenbein erreichte nach Angaben der Organisation Traffic einen neuen Höhepunkt. Auch im Jahr 2012 wurden mehrere Funde von jeweils mehreren Tonnen Elfenbein vermeldet – allesamt in Asien.