Die Schweizer Löhne sind die höchsten in Europa. Die mittleren jährlichen Bruttolöhne für Vollzeitarbeitnehmende, die in der gewerblichen Wirtschaft tätig sind, beliefen sich im Jahre 2010 auf umgerechnet 63’549 Euro.
Damit liegt die Schweiz deutlich vor Norwegen (55’370 Euro) und Dänemark (51’485 Euro), wie eine Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die tiefsten Löhne in den alten 15 EU-Staaten gab es in Portugal (17’193 Euro), Griechenland (25’696 Euro) und Spanien (26’621 Euro).
Unter den neuen EU-Staaten, die seit 2004 beigetreten sind, bilden Rumänien (6048 Euro) und Bulgarien (4618 Euro) die Schlusslichter.
Damit die Löhne als Abbildung der effektiven Kaufkraft verglichen werden können, müssen die Löhne von den nationalen Währungen in eine gemeinsame fiktive Währung, den sogenannten Kaufkraftstandard, umgerechnet werden. Werden die unterschiedlichen Preisniveaus zwischen den Ländern berücksichtigt, verändert sich das Ausmass des Lohngefälles zwischen den Ländern.
Erhebliche Kaufkraftunterschiede
In Euro ausgedrückt sind die Löhne des Spitzenreiters Schweiz 13,8 mal höher als diejenigen des Schlusslichts Bulgarien. Im Kaufkraftstandard sind die Schweizer Löhne nur 4,3 mal höher als in Bulgarien.
Bei den Nachbarländern liegen die Schweizer Jahreslöhne in Euro ausgedrückt 1,6 mal höher als die Löhne in Deutschland und Österreich, 1,8 mal höher als in Frankreich und 2 mal höher als die Löhne in Italien. Auch diese Unterschiede verringern sich, wenn der Vergleich der mittleren Bruttolöhne in Kaufkraftstandards erfolgt.
Die in der Schweiz bezahlten Löhne sind lediglich noch 1,2 mal höher als die Löhne in Deutschland, 1,3 mal höher als in Österreich, 1,4 mal höher als in Frankreich und 1,5 mal höher als in Italien.