Schweizer Handballer auch gegen Slowenien chancenlos

Im vorletzten WM-Ausscheidungs-Spiel beziehen die Schweizer Handballer gegen Slowenien eine empfindliche 23:31-Heimniederlage. Von der Aufwärtstendenz der letzten Wochen ist nichts mehr erkennbar.

Kein Durchkommen für Lukas von Deschwanden (rechts) (Bild: Si)

Im vorletzten WM-Ausscheidungs-Spiel beziehen die Schweizer Handballer gegen Slowenien eine empfindliche 23:31-Heimniederlage. Von der Aufwärtstendenz der letzten Wochen ist nichts mehr erkennbar.

Nach vier ordentlichen Auftritten und trotz zweier Fehltritte ausnahmslos zufriedenstellenden Ergebnissen erlitt die SHV-Auswahl in ihrem Aufbauprojekt einen ersten empfindlichen Rückschlag. Anders ist die 60-minütige Lektion gegen Slowenien nicht zu taxieren. Das Ziel, sich trotz erneutem (und erwartetem) Scheitern in der WM-Qualifikation, so gut und teuer wie möglich zu verkaufen, verpasste das Handball-Nationalteam in Schaffhausen.

Im Duell mit Slowenien wurden die Schweizer erstmals in dieser Kampagne schonungslos mit der sportlichen Realität konfrontiert. Die SHV-Auswahl musste sich von der ersten bis zur letzten Minute dominieren lassen. Schon in der Startviertelstunde war die erhebliche Differenz zwischen einer Equipe, die mittlerweile an den Rand zur dritten Klasse abgesackt ist, und dem Halbfinalisten der letzten WM in aller Deutlichkeit zu erkennen.

Die Slowenen führten früh und kursweisend 4:0, derweil die Gastgeber vor knapp 750 Zuschauern zum Aufakt einen Fehlpass an den nächsten missratenen Schuss reihten. Mit seinem ersten von drei Timeouts in der 6. Minute griff Rolf Brack zwar sofort ein, zu stoppen war der Zerfall der umformierten Schweizer mit dieser Massnahme nicht. In der Abwehr liessen sie sich zu leicht und teils gar unbedarft ausmanövrieren – und mit ihrer völlig unzureichenden Quote im offensiven Bereich (44 Prozent) verursachten sie eine regelrechte Gegenstosswelle.

Bis zur Pause erhöhte das Team vom Balkan den Vorsprung kontinuierlich auf sieben Treffer, ohne dabei an die Leistungsgrenze gehen zu müssen. In der zweiten Hälfte gewährten die weiterhin hart zupackenden Osteuropäer den spürbar verunsicherten Schweizern kaum eine Chance, den Schaden zu begrenzen. Ausser Liniger, der in den ersten zwölf Minuten nach der Pause als einziger skorte und sieben seiner acht Treffer im zweiten Abschnitt markierte, bewegte sich kein Einheimischer auch nur annähernd auf Augenhöhe mit dem Gruppen-Zweiten.

WM-Qualifikation. Gruppe 3. 5. Runde. In Schaffhausen: Schweiz – Slowenien 23:31 (12:19). – In Saporoschje: Ukraine – Luxemburg 34:22 (15:12). – Rangliste (je 5 Spiele): 1. Ukraine 9. 2. Slowenien 8. 3. Schweiz 3. 4. Luxemburg 0. – Letzter Spieltag. Sonntag, 12. Januar: Luxemburg – Schweiz (17 Uhr/Luxemburg). Slowenien – Ukraine (18 Uhr/Velenje). – Modus: Gruppensieger für die Playoffs zur WM 2015 in Katar qualifiziert.

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