Das Schweizer Handball-Nationalteam verliert in Portugal 25:27 und verspielt damit alle EM-Chancen. In der Schlussphase entgleitet der weiterhin letztklassierten SHV-Auswahl ein Vier-Tore-Vorsprung.
Bis zur 51. Minute hatten sich die Gäste mit einer nahezu optimal funktionierenden Offensive und dank vorzüglicher Leistung in der Defensive eine exzellente Ausgangslage geschaffen. Doch nach Pendics 24:21 riss ohne Not der Faden. Innerhalb von Sekunden handelten sich die Schweizer auf naive Art zwei Strafen ein. In Überzahl leiteten die zuvor phasenweise rat- und konzeptlosen Portugiesen mit einer Tor-Doublette die Wende ein. Die konsternierten Schweizer hingegen waren im Angriff zu keiner Reaktion mehr in der Lage und mussten vier Treffer in Serie hinnehmen.
Kurth erzwang zwar noch das 25:25, mehr gestanden die Südeuropäer dem Aussenseiter nicht mehr zu. Mit zwei späten Penaltys sorgte Portugal drei Tage nach dem 26:26 in St. Gallen vor eigenem Publikum für die entscheidende Differenz. Der unnötige Kollaps ist für die Schweizer im restlichen Teil der EM-Kampagne nicht mehr zu korrigieren. Platz 2 ist nun auch rechnerisch ausser Reichweite.
Gegen Mazedonien geht es im Juni nur noch darum, die Qualifikation nicht sieglos auf dem letzten Platz zu beenden. Im Duell mit dem bereits für die Endrunde in Dänemark qualifizierten Weltmeister Spanien steht die Begrenzung des Schadens im Vordergrund. Sich noch als Bester Gruppen-Dritter zu qualifizieren, ist eine Utopie. 24 andere Teams haben derzeit eine höhere Punktzahl als die Schweizer vorzuweisen. Zum achten Mal in Serie wird die Equipe von Goran Perkovac eine EM oder WM verpassen.