Der Schweizer Handel ist im vergangenen Jahr gewachsen. Im Vergleich zu 2010 legte der Gesamthandel um 1,3 Prozent zu, wie der Verband Handel Schweiz am Donnerstag anhand einer Studie der Konjunkturforschungsstelle BAK Basel vor den Medien in Zürich bekannt gab.
Die gesamte Bruttowertschöpfung des Handels erreichte teuerungsbereinigt 62,7 Mrd. Franken. Damit hat sich der Handel schwächer entwickelt als die Gesamtwirtschaft. Für diese hatte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) vor zwei Monaten eine Wachstumsrate von 1,9 Prozent für das Gesamtjahr 2011 errechnet.
Am stärksten wuchs der Autohandel, der von der Euro-Schwäche profitiert haben dürfte, die ausländische Autos billiger macht. Der Autohandel legte um 3,6 Prozent auf 6,49 Mrd. Fr. zu. Der Grosshandel verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 32,13 Mrd. Franken. Schlusslicht beim Wachstum war laut der Studie der Detailhandel, der seine Bruttowertschöpfung lediglich um 0,6 Prozent auf 24,11 Mrd. Fr. steigerte.
Im Handel wird die Bruttowertschöpfung berechnet als Bruttomarge (Umsatz minus Wareneinkauf) abzüglich der Vorleistungen, die für die Erstellung der Dienstleistung nötig sind. Dazu gehören beispielsweise Materialeinsatz, Energie oder Raummiete.
Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Autohandel um rund 900 auf 100’310 Personen und im Grosshandel um 4700 auf 231’330 Erwerbstätige. Dagegen sank sie im Detailhandel ganz leicht um 440 auf 346’210 Erwerbstätige.