Eine Allianz aus über 50 Nichtregierungsorganisationen verlangt im Hinblick auf die Klimakonferenz in Südafrika eine Klimawende. Angesichts der rekordhohen Treibhausgasemissionen fordert sie den Bundesrat auf, sich „vehement“ für die Verlängerung des Kyoto-Protokolls einzusetzen.
Die UNO-Klimakonferenz in Durban Anfang Dezember „bietet die letzte Gelegenheit, das Kyoto-Protokoll für Industrieländer über 2012 hinaus verpflichtend zu verlängern“, mahnt die Allianz für eine verantwortungsvolle Klimapolitik. Die jüngsten Unwetter zeigten, dass der Klimawandel bereits stattfinde. „Sein Fortschreiten kann auch mit ehrgeizigen Reduktionszielen nur noch abgemildert werden.“
Allianz warnt
„Einigen sich die Regierungen nicht auf eine zweite Verpflichtungsperiode von 2013 bis 2017, würde die Glaubwürdigkeit der Industrieländer und damit ein künftiges umfassendes Klimaabkommen in Frage gestellt“, warnt die Allianz.
Die Aufforderung an den Bundesrat, sich aktiv und vehement für eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls einzusetzen, ist genau terminiert: Bis spätestens am 23. November muss die Landesregierung ihr Mandat für die Klimakonferenz definiert und beschlossen haben, wie Adrian Aeschlimann, Sprecher des zuständigen Bundesamtes für Umwelt (BAFU), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Die Allianz kann ihre Position allerdings auch direkt in die Vorbereitungen einbringen, wie Aeschlimann ausführte. Der Delegation gehören nämlich neben Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft auch je ein Vertreter der Umwelt- und Entwicklungsorganisationen an.
Sukkurs erhalten die Entwicklungs-, Umwelt- und Kirchenorganisationen vom Wirtschaftsverband swisscleantech. Die Schweiz habe die Stärke und die Pflicht, Vorreiterin zu sein, teilte er mit. Engagierter Klimaschutz schaffe Investitionssicherheit für die Wirtschaft und gebe Impulse für Innovation und Exporte.