Das Schweizer Eishockey-Nationalteam beendet den Deutschland-Cup mit sechs Punkten aus drei Spielen im 2. Rang. Die Auswahl von Nationaltrainer Glen Hanlon besiegt zum Abschluss die Slowakei mit 2:1.
Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Schlussdrittels drehten die Schweizer einen 0:1-Rückstand. Lino Martschini profitierte beim Treffer zum 1:1 (45.) von einem krassen Fehlgriff des slowakischen Keepers Branislav Konrad. Der Zuger Stürmer realisierte dadurch im siebten Länderspiel sein erstes Tor für die Schweizer Auswahl. Samuel Walser beendete den Deutschland-Cup als einziger Schweizer gar mit zwei Torerfolgen. Der Davoser Stürmer erzielte nur 51 Sekunden nach dem Ausgleich den Gamewinner zum 2:1.
Die Schweizer korrigierten mit dem Umschwung im letzten Abschnitt eine Baisse im Mitteldrittel. In diesem waren sie ab Spielmitte vorab auch wegen drei Unterzahlspielen unter Druck geraten. Doch auf den wie schon beim 2:1-Sieg gegen Kanada tadellosen Keeper Sandro Zurkirchen war lange Verlass. In der 36. Minute war der Goalie von Ambri-Piotta allerdings machtlos, als Adam Lapsansky im Schweizer Slot unbedrängt zum Abschluss kam und die Slowakei in Führung brachte.
Bis zur Spielmitte hatten die Schweizer dem Führungstreffer näher gestanden. Dino Wieser, der anstelle des geschonten Romano Lemm als Schweizer Captain, erspielte sich im Startdrittel mit einer schönen Einzelleistung die beste Schweizer Chance (12.). Davor hatte Mike Künzle nur den Pfosten getroffen (8.).
Deutschland stand schon vor seiner abschliessenden Partie gegen Kanada als Turniersieger fest. Die Schweiz hatte den Deutschland-Cup 2007 letztmals gewonnen. Im Vorjahr hatte ebenfalls Platz 2 resultiert, damals hinter den USA. Diesjähriger Turnierdritter wurde die Slowakei vor Kanada.
Slowakei – Schweiz 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
Olympia-Eishalle, München. – 3900 Zuschauer. – SR Rohatsch/Vogl (De/De), Kohlmüller/Müller (De/De). – Tore: 36. Lapsansky (Tomas Sykora, Cingel) 1:0. 45. Martschini (Haas, Suri) 1:1. 46. Samuel Walser (Dino Wieser, Simion) 1:2. – Strafen: 2mal Minuten gegen Slowakei, 5mal 2 Minuten gegen Schweiz.
Schweiz: Zurkirchen; Schlumpf, Ramholt; Kienzle, Kparghai; Hächler, Leeger; Jannik Fischer; Bertschy, Froidevaux, Scherwey; Martschini, Gaëtan Haas, Suri; Chris Baltisberger, Schäppi, Bodenmann; Dino Wieser, Simion, Samuel Walser; Künzle.
Slowakei: Konrad; Valach, Svarny; Deyl, Kozak; Bokros, Janosik; Kotvan; Bakos, Viedensky, Dravecky; Rac, Marcinko, Lusnak; Tomas Sykora, Cingel, Lapsansky; Jan Sykora, Bornak, Dej; Vandas.
Bemerkungen: Schweiz ohne Wolf (Ersatzgoalie), Manzato (verletzt) sowie Walsky, Untersander und Romano Lemm (alle überzählig). – Dino Wieser anstelle von Lemm Schweizer Captain. – 8. Pfostenschuss Künzle. – 58:46 Timeout Slowakei, anschliessend ohne Torhüter. – 59:07 Timeout Schweiz. – Powerplay: Slowakei 0/5, Schweiz 0/2. – Schüsse: Slowakei 27 (6-13-8), Schweiz 26 (5-11-10).
Resultate: Slowakei – Schweiz 1:2 (0:0, 1:0, 0:2). Kanada – Deutschland 4:2 (0:2, 2:0, 2:0).
Schlussrangliste (alle 3 Spiele): 1. Deutschland (Turniersieger) 6 (7:6). 2. Schweiz 6 (5:5). 3. Slowakei 3 (6:5). 4. Kanada 3 (6:8). – Bei Punktgleichheit entscheidet Direktduell über Rangierung.