Zwei Dutzend Höhenmediziner aus der Schweiz und aus Deutschland werden am Mittwoch nächster Woche zu einer grossen Himalaya-Expedition nach Nepal aufbrechen. Während des Aufstiegs auf den 7126 Meter hohen Himlung Himal werden die Höhenmediziner regelmässig 42 Testpersonen untersuchen.
Im Vordergrund stehen Untersuchungen von Hirn, Herz, Lunge und Blutkreislauf, wie der Verein Swiss-Exped am Dienstag bekanntgab. Die Forscher wollen Ende Oktober zudem 7000 gefrorene Blutproben zurück in die Schweiz mitnehmen.
Das Forschungsprojekt wird von erfahrenen Höhenmedizinern des Inselspitals Bern, des Kantonsspitals Aarau und der Universitätsklinik Leipzig getragen. Geleitet wird es vom Arzt Urs Hefti und dem Berner Bergführer Kari Kobler.
Die 42 Testpersonen – Alpinistinnen und Alpinisten aus der ganzen Schweiz – nehmen freiwillig am Projekt teil. Sie lassen sich beim Aufstieg regelmässig untersuchen und absolvieren Leistungstests. Erstmals werden auf dieser Höhe auch Ultraschallbilder erstellt.
Der Berg Himlung Himal liegt im Schatten des Annapurna-Massivs. Er wurde 1992 erstmals bestiegen. Die Expedition kehrt am 28. Oktober zurück. Ähnliche Expeditionen hatten Höhenmediziner bereits 2001 in Nepal, 2005 in China und 2009 in Kirgistan unternommen.