Der starke Franken belastet auch das Geschäft der Schweizer Hotellerie. In der Sommersaison von Mai bis Oktober verzeichnete die Branche noch 19,7 Millionen Übernachtungen, 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im Monat Oktober ging die Zahl der Logiernächte um 2,9 Prozent auf 2,6 Millionen zurück. Davon entfiel je die Hälfte auf die inländischen und die ausländischen Gäste, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Die Übernachtungen der Touristen aus dem Ausland gingen damit um 4,2 zurück. Besonders die Deutschen als wichtigste Gästegruppe machten sich in den Schweizer Hotels rar. Sie zeichneten noch für 323’000 Übernachtungen verantwortlich, 11,8 Prozent weniger als 2010. Insgesamt kamen 8,1 Prozent weniger europäische Touristen. Bei den inländischen Gästen betrug der Rückgang im Oktober 1,7 Prozent.
Auch Sommersaison schlechter
Auch für die Sommersaison ergab sich ein Rückgang vorab bei den Gästen aus dem Ausland. Während die Übernachtungen der Schweizer Touristen um 0,8 Prozent abnahmen, waren es bei den ausländischen 4,1 Prozent.
Den negativen Einfluss des starken Frankens verdeutlicht der Rückgang bei den europäischen Gästen: Im Vergleich zum Vorjahr fehlten den Hotels 690’000 Logiernächte aus dieser Region, was einem Minus von 8,6 Prozent entspricht.
Unter den Tourismusdestinationen musste im Oktober die Region Genfersee (Waadtland) mit 11 Prozent den deutlichsten Rückgang von Logiernächten hinnehmen. Graubünden registrierte eine Abnahme von 6,8 Prozent oder 20’000 Übernachtungen und das Wallis ein Minus von 13’000 Einheiten oder -6,1 Prozent. Leichte Zunahmen gab es dagegen im Berner Oberland und der Region Freiburg.
Auch über die gesamte Sommersaison mussten die meisten Tourismusregionen Rückgänge hinnehmen. Die deutlichste Abnahme zeigte sich mit 210’000 Logiernächten oder 7,9 Prozent in Graubünden.
Das Tessin verzeichnete mit einem Rückgang um 122’000 (6,6 Prozent) ebenfalls deutlich weniger Übernachtungen. Zulegen konnte hingegen die Region Zürich, die 79’000 Logiernächte mehr verzeichnete (+2,7 Prozent) und ihre Position als grösste Schweizer Tourismusregion festigte.