Was bisher nur gemunkelt wurde, ist jetzt belegt: Schweizer Hotels sind nicht so nett und effizient, wie man sie gerne hätte. Das ergab die Undercover-Aktion eines Marktforschungsunternehmens. Namentlich bei Reservierungen hapert es – und bei der Rechtschreibung.
So schafften es nur rund 68 Prozent der von den verdeckten Experten aufgesuchten Hotels, mit ihren Gästen orthografisch korrekt zu korrespondieren. Bei den Reservierungen wurde dem potentiellen Gast das Angebot zu wenig bildhaft erklärt. Nur rund 73 Prozent der Hotels überzeugten in diesem Punkt.
Konstant abgenommen habe die Qualität beim Check-In, heisst es in der Mitteilung des Marktforschungsunternehmens NeumannZanetti und Partner vom Mittwoch. Bei rund 18 Prozent der Hotels sei die Rezeption gar nicht besetzt gewesen, als der Gast einchecken wollte.
Insgesamt wurden 168 Kriterien untersucht. Schweizer Hotels schnitten bei durchschnittlich gut 81 Prozent dieser Kriterien positiv ab. Das entspricht in etwa dem Niveau von 2013. Im folgenden 2014 hatte die Erfüllungsquote bei nur rund 79 Prozent gelegen.
Einen nennenswerten Qualitätssprung habe es in den letzten Jahren demnach nicht gegeben, schreibt das Marktforschungsunternehmen. Dabei sei es doch besonders in Zeiten des starken Frankens wichtig, die Qualität an den Wert der eigenen Währung anzugleichen.