Die Schweizer Industrie hat im zweiten Quartal ihre Produktion laut Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) um 4,6 Prozent ausgeweitet. Zurückzuführen ist dies aber einzig auf den deutlich höheren Produktionsausstoss der Pharmaindustrie und der Uhrenhersteller.
Deren Produktionsmengen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um satte 17,8 Prozent respektive um 13,6 Prozent. Herbe Produktionseinbussen verzeichneten dagegen andere Branchen. Mit einem Produktionsrückgang um 13,2 Prozent musste sie der angespannten Situation in den ausländischen Absatzmärkten und dem starken Franken Tribut zollen.
Im Gegensatz zum ersten Quartal, als zwar die Produktionsmenge der Schweizer Industrie stieg, deren Umsätze aber rückläufig waren, weist die Statistik für die Periode von April bis Juni auch ein Umsatzplus aus. Mit 3,3 Prozent fiel dieses aber geringer aus als der Produktionsanstieg.
Dass der Umsatzrückgang bei der Maschinenindustrie (-15,1 Prozent) noch ausgeprägter ausfiel als der Produktionsrückgang, ist ein Zeichen dafür, dass die Maschinenindustrie mit sinkenden Preisen zu kämpfen hat.
Über alle Branchen gesehen ging bei der Schweizer Industrie im zweiten Quartal der Auftragseingang um 1,1 Prozent zurück. Der Auftragsbestand lag Ende Juni 1,9 Prozent höher als ein Jahr davor.
Eine deutliche Produktions- und Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr verzeichneten im zweiten Quartal die Energieproduzenten (+15,7 Prozent respektive +16,8 Prozent).