In der Schweizer Industrie läuft es bei der Produktion, dem Auftragsbestand und der Auslastung rund. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im Februar um 1,5 Punkte auf 57,6 Zähler gestiegen. Das ist der höchste Stand seit drei Jahren.
Gesteigert werden konnten insbesondere die Produktion, wie die Credit Suisse und der Einkäuferverband Procure am Montag mitteilten. Im Februar stieg sie derart dynamisch wie dies zuletzt im Erholungsboom 2011 der Fall war.
Trotz reger Produktion nahm auch der Auftragsbestand beschleunigt zu. Die gute Auslastung wurde dadurch unterstrichen, dass die Lieferfristen erneut länger wurden. Sinkende Einkaufspreise runden laut Mitteilung das positive Bild ab.
Dennoch agieren die Unternehmen im Einkauf weiterhin sehr vorsichtig und es werden kaum neue Stellen geschaffen. Die Subkomponente Beschäftigung verlor im Februar 0,6 Punkte und schloss nur noch knapp oberhalb der Wachstumsschwelle (52,2 Zähler).
Die Verfasser der Studie halten fest, sich in den kommenden Monaten zeigen werde, wie stark die Skepsis der Unternehmen der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative geschuldet sei.
Der Einkaufsmanagerindex (englisch: Purchase Manager Index) gilt als verlässlicher Frühindikator für die Entwicklung der Industrie eines Landes. Dazu werden Einkaufsverantwortliche von Unternehmen nach Geschäftslage und -aussichten befragt. Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin.
Seit 2014 gibt es zudem einen PMI für den Dienstleistungssektor. Die Dienstleister sehen derzeit die Geschäftslage und die Auftragslage positiv. In Analogie zur Industrie sei das Beschäftigungswachstum schwach, heisst es in der Mitteilung.