Oliver Hegi (Reck), Claudio Capelli (Boden) und Michael Meier (Sprung) qualifizieren sich an den EM in Sofia für einen Gerätefinal. Das Schweizer Team verpasst den Finaleinzug nur um 0,251 Punkte.
Die Aufholjagd am letzten Gerät nützte nichts mehr. Obwohl die Schweizer am Barren zum Abschluss eine starke Leistung zeigten, erreichten sie ihr Ziel, einen Platz in den Top 8, nicht. Am Ende fehlten der Mannschaft von Nationaltrainer Bernhard Fluck gut zwei Zehntel zu Rumänien, das als letztes Team den Einzug in den Final vom Sonntag schaffte. Erster Anwärter auf Gold ist Grossbritannien, das die Qualifikation vor Russland gewann.
Trotz verpasster Team-Qualifikation verzeichneten die Schweizer aber mehrere Erfolgserlebnisse. Für das Highlight des Tages sorgte Oliver Hegi. Der 21-jährige Aargauer bot am Reck, dem spektakulärsten der sechs Geräte, eine ausgezeichnete Leistung und qualifizierte sich als Dritter für den Gerätefinal vom Sonntag. Nur Olympiasieger Epke Zonderland und der Deutsche Fabian Hambüchen klassierten sich vor Hegi.
Ebenfalls am Sonntag noch einmal im Einsatz stehen werden Claudio Capelli und Michael Meier. Capelli, der im Abschlusstraining noch gestürzt war und sich leicht am Nacken verletzt hatte, klassierte sich am Boden im 8. Rang und qualifizierte sich damit erstmals seit acht Jahren wieder für einen Gerätefinal an Europameisterschaften. Zu seiner Premiere in einem Final an einem internationalen Grossanlass kommt Michael Meier, der sich in der Sprung-Qualifikation Rang 7 sicherte.
Die Vorbereitung auf die Europameisterschaften war aus Schweizer Sicht alles andere als ideal verlaufen. Nach mehreren verletzungsbedingten Absagen musste kurz vor EM-Start auch noch Pablo Brägger wegen einer Ellbogenverletzung Forfait geben. Zudem sorgten mehrere Stürze im Podium-Training am Dienstag für eine missglückte Hauptprobe.