Im Ausland wächst der Appetit auf Schweizer Käse – vor allem in Europa. Die Schweizer Käseproduzenten exportierten im ersten Halbjahr 31’050 Tonnen, 8,9 Prozent mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres. Zugelegt hat auch Emmentaler AOC.
Im ersten Semester 2012 wurde 16 Prozent mehr Emmentaler ausgeführt. Der Exportschlager mit den grossen Löchern hatte allerdings ein schwieriges 2011 hinter sich, wie Switzerland Cheese Marketing und TSM Treuhand am Donnerstag mitteilten.
Zugelegt haben auch Greyerzer oder Tête de Moine AOC – wenn auch teilweise auf Kosten von traditionellen Sorten wie Appenzeller, Tilsiter, Vacherin Fribourgeois AOC oder Sbrinz AOC.
87 Prozent der Exporte gingen nach Europa, ein beträchtlicher Teil davon nach Deutschland. Die nördlichen Nachbarn führten gut 18 Prozent mehr Schweizer Käse ein als in der Vorjahresperiode.
Rückläufig waren dagegen die Exporte nach Spanien und Portugal. Einen Teil ihres Erfolgs auf dem hart umkämpften EU-Markt verdanken die Schweizer Käseproduzenten den Käsespezialitäten, die um über 50 Prozent zulegten.
Auch Einfuhren nehmen zu
2012 wurde jedoch nicht nur mehr Käse exportiert, sondern auch mehr eingeführt. Die Importe legten um 3,2 Prozent auf 25’525 Tonnen zu. Der Käse kam insbesondere aus Italien, Frankreich und Deutschland. Es handelt sich vor allem um Produkte für Industrie, Hotels, Restaurants und Kantinen.