Die kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen (KMU) glauben, dass sie im ersten Quartal dieses Jahres mehr exportieren können. Der Optimismus zieht sich durch alle Branchen, besonders zuversichtlich sind jedoch die Konsumgüterhersteller.
Dies zeigt der am Donnerstag veröffentlichte KMU-Exportindikator der Credit Suisse und der Exportförderorganisation Switzerland Global Enterprise (ehemalige Osec).
Knapp die Hälfte der befragten KMU rechnet im kommenden Quartal mit steigenden Exporten. Weitere rund 40 Prozent rechnen mit einer stabilen Entwicklung. Der Anteil jener Unternehmen, die einen Rückgang der Ausfuhren befürchten, liegt bei über zehn Prozent.
Der mittels der Umfrage erhobene Exportperspektiven-Index für KMU stieg von 60,8 Punkten zu Beginn des vierten Quartals 2014 auf nun 65,4 Punkte. Der Wert wird aus der Exportstimmung der KMU für das bevorstehende Quartal sowie den effektiven Exporten im Vorquartal berechnet. Ab 50 Punkten signalisiert er steigende Exporte.
Die befragten Unternehmen hoffen vor allem daher auf steigende Exporte, weil sie verstärkt Marketing betrieben haben, weil sie zum Teil neue Produkte lanciert haben und weil sich das wirtschaftliche Umfeld generell verbessert hat. Die Ängste vor einer konjunkturellen Abkühlung sind weitgehend verflogen.
USA als Exporttreiber
Besonders in die USA dürfte im kommenden Quartal wieder mehr verkauft werden. Die dortige Wirtschaft erholt sich. Dazu kommt, dass der Dollar gegenüber dem Schweizer Franken stärker geworden ist. Beides begünstigt Exporte in die USA.
Dagegen bleiben die Exportaussichten für die Eurozone weiterhin durchzogen. Zwar dürfte noch mehr als heute nach Deutschland, den bereits jetzt wichtigsten Exportmarkt, geliefert werden. Dagegen deutet die wirtschaftliche Lage in Italien und Frankreich auf weniger Exportmöglichkeiten hin.
Ein wichtiger Wachstumsmarkt ist nach wie vor Asien, obwohl sich die Konjunktur der Region derzeit verhalten präsentiert. Dennoch wollen rund 40 Prozent der befragen Unternehmen neu in asiatische Länder vorstossen. China, Südkorea und Thailand wurden am häufigsten genannt.