Die Chefs der acht grössten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz haben 2013 sechs Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Mit einem Durchschnittseinkommen von 8,8 Millionen Franken bleiben sie jedoch in Europa weiterhin die am höchstbezahlten Manager.
Gefolgt werden die Schweizer von den britischen und spanischen Chefs, die im letzten Jahr durchschnittlich 7,5 Mio. Fr. kassierten. Das teilte am Mittwoch das Beratungsunternehmens Towers Watson mit, das die Löhne der Chefs der 100 grössten Unternehmen in Europa verglichen hat.
Den Spitzenrang der Schweizer Manager erklären die Studienverfasser mit der Unternehmensgrösse und dem Erfolg. Je grösser, internationaler und erfolgreicher ein Unternehmen sei, desto höher sei meist auch die Vergütung des Konzernchefs. Und da es in der Schweiz einige solcher Unternehmen gebe, fielen auch die Löhne entsprechend hoch aus.
Zudem hängt die Vergütung des Managements von der Branche ab. So zahlt die Pharmabranche europaweit die höchsten Cheflöhne, gefolgt von der Konsumgüterbranche. Die Banken dagegen rangieren mit einem durchschnittlichen Cheflohn von 6,4 Mio. Fr. im Mittelfeld.
Gemäss der Studie hat die Diskussion um die Managerlöhne die Struktur der Entlöhnung in der Schweiz, aber auch europaweit verändert. So spielt der kurzfristige Jahresbonus bei den Schweizern Konzernchefs mit einem Anteil von nur noch 22 Prozent gegenüber früheren Jahren eine viel kleinere Rolle.