Schweizer Konzertveranstalter kritisieren eigenen Markt

Die Konzert-, Show- und Festivalveranstalter des Schweizer Branchenverbands SMPA haben im vergangenen Jahr Besucherzahlen und Umsätze gesteigert. Doch von guter Laune kann nicht die Rede sein.

Junge Festivalbesucherinnen am Heitere Open Air in Zofingen im August 2008 (Bild: sda)

Die Konzert-, Show- und Festivalveranstalter des Schweizer Branchenverbands SMPA haben im vergangenen Jahr Besucherzahlen und Umsätze gesteigert. Doch von guter Laune kann nicht die Rede sein.

Zwar haben die 34 Mitglieder des Branchenverbands SMPA ihren Gesamtumsatz von 310 Mio. Fr. im Jahr 2013 auf 320 Mio. Fr. gesteigert. Die Anzahl der Veranstaltungen stieg gemäss Mitteilung vom Donnerstag um 17,3 Prozent auf 1639 Anlässe. Mehr als 3,2 Millionen Tickets wurden verkauft, eine Steigerung von 5,3 Prozent. Die Besucherzahl stieg insgesamt auf 4,9 Millionen, was einem Plus von 1,7 Prozent entspricht.

Doch die Wachstumszahlen täuschen gemäss der Swiss Music Prompoters Association (SMPA) über die Schwierigkeiten im Markt hinweg. Die SMPA ist um vier Neumitglieder gewachsen. Zudem sind weitere, nicht in der Statistik erfasste Veranstalter in der Schweiz aktiv.

«Die Dichte der Veranstaltungen in der Schweiz ist zu hoch. Für den einzelnen Veranstalter wird es immer schwieriger, Gewinn zu erwirtschaften», kritisiert der SMPA-Geschäftsführer Stefan Breitenmoser in der Mitteilung den Branchenzustand.

Der Konkurrenzkampf habe sich erneut verschärft. Die Ticktpreise sind von 84.25 Franken auf 79.42 Franken gefallen. Das sind fast 6 Prozent weniger. Um mithalten zu können, müssten die Veranstalter finanzielle Risiken eingehen.

Breitenmoser betont weiter die Bedeutung der Unterhaltungsbranche für die Schweizer Wirtschaft und das Kulturengagement. Der Anteil der Schweizer Künstler, die 2014 für Veranstaltungen gebucht worden seien, habe markant zugenommen.

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