Die Konzert-, Show- und Festivalveranstalter des Schweizer Branchenverbands SMPA haben im vergangenen Jahr Besucherzahlen und Umsätze erneut gesteigert. Dennoch bemängeln sie ein «schwieriges Umfeld»: Die Wachstumskurve flache ab.
Die 35 Mitglieder der Swiss Music Promoters Association (SMPA) setzten letztes Jahr brutto rund 358 Millionen Franken um, 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der verkauften Tickets stieg um 10 Prozent – bei 3,4 Prozent mehr Veranstaltungen und 3,8 Prozent mehr Besuchern. Fast 5,2 Millionen Eintritte wurden registriert.
Das positive Resultat täusche, teilte der Verband am Donnerstag mit. Das Neumitglied Basel Tattoo habe wesentlich zu den positiven Zahlen beigetragen. Und nur dank mehr Festivalbesuchern stiegen die Umsätze. Gleichzeitig sanken die Ticketpreise insgesamt leicht: Die Jahresveranstalter mussten die Preise senken, die Festivals wegen des erhöhten Risikos leicht anheben.
Wie in den letzten beiden Jahren sank die Anzahl der verpflichteten internationalen Künstler, 1687 waren es 2015. Im Gegenzug wurde das einheimische Schaffen gefördert, die Anzahl der verpflichteten Schweizer Acts stieg um zehn Prozent auf 1087, mehr als doppelt so viele wie noch 2011.
An der Generalversammlung der SMPA war erneut die Ticket-Piraterie ein Thema. Der Verband will demnächst über neue Massnahmen unterrichten.