Schweiz Tourismus setzt diesen Sommer auf Aussichten: Die Schweizer Landschaften, die seit jeher Künstler inspiriert haben, sollen mehr Touristen anlocken. Schweiz Tourismus rechnet damit, dass die Zahl der Übernachtungen in der Sommersaison um 2-4 Prozent ansteigt.
Auf einen zu lauen Winter und einen Prachtfrühling könne nur ein guter Sommer folgen, sagte Schweiz-Tourismus-Direktor Jürg Schmid am Montag in Zürich vor den Medien. Der Optimismus ist nötig nach drei „schwierigen“ Tourismusjahren, die Schmid in erster Linie mit der Frankenstärke erklärte.
Schweiz Tourismus verfolge eine „Dualstrategie“. Einerseits will man Gäste aus Europa zurückgewinnen, anderseits den Vorsprung in den aussereuropäischen Wachstumsmärkten Australien, Brasilien, Russland, Asien und den Golfstaaten halten. Die Marketingkampagnen sind je nach Land unterschiedlich. Neben klassischen Magazinen gibt es vielerlei digitale Angebote.
Diesjähriges Jahresthema ist „Aussicht“. Schweiz Tourismus setzt auf die Landschaften in der Schweiz, ihre 48 Viertausender, die kleinen und grossen Seen, die „einmalige Dramaturgie“ von Berg und Tal, das ausgebaute Wanderwegnetz – und auf die vielen Bergbahnen und Panoramafahrten. Die Schweiz werde auch künftig teuer sein, aber all die Vorteile liessen „den Preisnachteil überwinden“ sagte Schmid.
Untermauert wird die Stossrichtung der Kampagne durch die jüngste der alle drei Jahre erfolgenden grossen Gästebefragungen, bei der laut Schmid jeweils 12’000 bis 15’000 Feriengäste vor Ort einbezogen werden: Natur, Landschaften und Berge sowie Ausflüge mit Bergbahnen stehen zuoberst in der Prioritäten-Liste der Gäste.
Die Destinationen bieten unzählige Erlebnisse und Attraktionen der verschiedensten Art an. Dutzende von Ferienorten lancieren Kombiangebote „Übernachtung, Bergbahnen inklusive. „Der Marktdruck“ zwinge zu dieser Lösung, so Schmid. „Die Gäste soll’s freuen“. Die Touristiker freue es weniger: „Es gibt keine Marge“.
Zusätzlich zur „Aussicht“-Kampagne forciert Schweiz Tourismus auch Städtereisen. Auch hier wird der digitale Weg genutzt. Für ausgewählte Städtchen und Städte werden „digitale Stadtgeschichten“ erzählt, die mithelfen sollen, das „perfekte Wochenende“ zu erleben.
45,3 Millionen für Sommerkampagne
Weltweit investiert Schweiz Tourismus 45,3 Millionen Franken in die Sommerkampagne 2014, wie Kommunikationschefin Daniela Bär sagte. Die Aussichten auf Erfolg sind recht gut.
Im Städtetourismus erwarte man in allen Märkten leichte Zunahmen. Beim Freizeittourismus rechne man mit einer Stagnation oder leichten Zunahme im europäischen, einer leichten Zunahme im Schweizer und nordamerikanischen sowie einem starken Wachstum – auch im Meeting-Tourismus – im Asien-Markt. Insgesamt rechnet Schweiz Tourismus mit einem Übernachtungs-Plus von 2 bis 4 Prozent.