Wer in der Schweiz eine Berufslehre absolviert, soll besser in Fremdsprachen ausgebildet werden. Dies hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann an der 7. nationalen Lehrstellenkonferenz in Solothurn mit Politik, Arbeitgebern und Gewerkschaften vereinbart.
Neben einer zweiten Landessprache sollen die Lernenden auch die englische Sprache beherrschen, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes (EVD) am Freitag vor den Medien in Solothurn. Die jungen Leute würden so ausgebildet, wie sie dann vom Arbeitsmarkt erwartet würden, hielt Schneider-Ammann fest. Die besseren Kenntnisse in Fremdsprachen sollten die berufliche Mobilität stärken.
Austauschprogramme geplant
Bis 2016 soll in möglichst vielen Berufen eine zweite Fremdsprache unterrichtet werden. Unter anderem sollen Austauschprogramme in andere Landesteile oder ins Ausland gefördert werden. Die von Bundesrat Schneider-Ammann einberufene 7. Lehrstellenkonferenz beschloss am Freitag erst Absichtserklärungen. Umfassende Umsetzungskonzepte sollen bis zur Lehrstellenkonferenz 2012 vorliegen.
Die globalisierte Arbeitswelt stelle die Berufsbildung vor neue Herausforderungen, hiess es. Dabei entwickle sich die berufliche Mobilität zu einem Schlüsselfaktor für die Arbeitsmarktfähigkeit von Arbeitnehmenden und für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverband zufrieden
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) unterstütze die beschlossenen Ziele vollumfänglich, sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner.
Auch Arbeitgeber-Verbandspräsident Thomas Daum zeigte sich zufrieden mit den beschlossenen Steigerung der beruflichen Mobilität. Austauschsmöglichkeiten würden die Berufslehre auch wieder attraktiver gegenüber anderen Bildungswegen machen.