Der in Ägypten blockierte Schweizer Lehrer Rolf Künti ist wieder daheim. Der 29-Jährige landete am späten Dienstagnachmittag in Genf und wurde von seinen Eltern und seiner Schwester in Empfang genommen.
«Ich bin froh, dass ich wieder hier bin, ich bin froh, zuhause zu sein», sagte der junge Mann den Medienvertretern am Flughafen. Er erklärte einmal mehr, den Grund für sein Ausreiseverbot aus Ägypten nicht zu kennen. Er hoffe, irgendwann eine Erklärung zu erhalten. Bis dahin könne man nur spekulieren.
Im Flughafen von Sharm-el-Sheik habe er wieder alle Sicherheitsbeamten gesehen und Angst gehabt, obwohl ihn der Konsul begleitet habe. Dieser habe für das Check-in des Koffers bezahlen müssen, «ich hatte kein Geld mehr».
Trotz seiner Erlebnisse hofft Künti darauf, eines Tages wieder nach Ägypten zurückkehren zu können, aber nicht gleich diesen Sommer.
Künti wollte am 15. April nach Badeferien in Sharm-el-Sheik zurück in die Schweiz fliegen. Bei der Kontrolle am Flughafen nahmen ihm die Beamten den Reisepass ab. Nach Aussage der Beamten stand sein Name auf einer schwarzen Liste.
Um Künti die Rückreise zu ermöglichen, ersuchte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am vergangenen Freitag den ägyptischen Botschafter in Bern dringend, alles zu tun, damit der Schweizer Staatsbürger umgehend in die Schweiz zurückkehren könne.
Am Dienstag informierte Bundesrat Didier Burkhalter die Aussenpolitische Kommission (APK) des Nationalrates über die Situation von Künti in Ägypten. Gemäss Mitteilung hat die APK die vom EDA getroffenen Vorkehrungen «mit Genugtuung» zur Kenntnis genommen und zeigte sich über die Heimreise Küntis erleichtert.