International gehören Schweizer Lehrerinnen und Lehrer zu den Spitzenverdienern: Verglichen mit den OECD-Ländern steht die Schweiz auf dem zweiten Platz, was die Höhe der Jahressaläre betrifft. Unangefochtener Spitzenreiter ist Luxemburg.
Gemäss der neuesten OECD-Studie zu den Lehrerlöhnen, über die die Zeitung «Schweiz am Sonntag» berichtete, steht das Jahressalär einer Lehrerin oder eines Lehrers in der Schweiz auf Stufe Primar bei rund 71’000 Franken. Eine Sekundarlehrperson (Sekundarstufe I) verdient maximal 80’000 Franken, eine Lehrperson an Gymnasien oder Fachmittelschulen (Sekundarstufe II) erhält rund 90’000 Franken.
Im OECD-Durchschnitt verdienen Lehrpersonen umgerechnet 44’000 (Primar), 46’500 (Sekundarstufe I) respektive 48’300 Franken (Sekundarstufe II) pro Jahr. In Luxemburg verdient eine Lehrkraft auf Primarstufe maximal knapp 109’000 Franken pro Jahr, Unterrichtende auf Sekundarstufe I und II erhalten maximal rund 121’000 Franken.
Auf dem dritten Platz des OECD-Lehrerlohnrankings steht Südkorea gefolgt von Deutschland. Die tiefsten Löhne werden in der Slowakei ausbezahlt. Slowakische Lehrerinnen und Lehrer erhalten in allen drei Schulstufen maximal 13’353 Franken ausbezahlt.
Bei der Studie wurden insgesamt 36 Länder miteinander verglichen. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2011 oder später. Bei den ausgewiesenen Löhnen sind die unterschiedlich hohen Preisniveaus der einzelnen Länder herausgerechnet, die verglichenen Jahressaläre sind also kaufkraftbereinigt.
Kleine Schweizer Klassen
Auch die Klassengrössen unterscheiden sich stark in den einzelnen OECD-Ländern. In einer Klasse sitzen im Durchschnitt bei den OECD-Staaten 21,3 Kinder. In der Schweiz steht der Klassendurchschnitt bei 18,9 Kindern.
Allerdings arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer in der Schweiz auch deutlich mehr als ihre Kollegen im Ausland. Wie die «Schweiz am Sonntag» festhält, steht eine Lehrperson hierzulande 930 Stunden vor der Klasse.
Über 2000 Stunden beträgt gemäss dem Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) der gesamte jährliche Aufwand. Im Vergleich: Im OECD-Durchschnitt arbeitet eine Lehrperson insgesamt 1700 Stunden.