Schweizer Männer dürfen noch von der Medaille träumen

Mit zwei Siegen gegen Dänemark (8:7) und Deutschland (4:3) retteten sich die Schweizer Männer an den Curling-EM in Moskau ins Tiebreak um den vierten Halbfinalplatz.

Skip Sven Michel dirigiert seine Wischer. (Bild: sda)

Mit zwei Siegen gegen Dänemark (8:7) und Deutschland (4:3) retteten sich die Schweizer Männer an den Curling-EM in Moskau ins Tiebreak um den vierten Halbfinalplatz.

Dort treffen sie im ersten Spiel auf Schottland. Bereits für die Halbfinals qualifiziert sind bei den Männern Schweden, Norwegen und Dänemark.

Im Spiel der 8. Runde gegen Tabellenführer Dänemark (Skip Rasmus Stjerne) präsentierten sich die Schweizer wieder in besserer Verfassung als am Vortag. Sie hatten die bittere Niederlage gegen Italien gut verdaut und griffen die Dänen sofort an. Die daraus resultierende Führung bauten sie bis zum 6. End auf 5:1 aus. Dann konterten die Dänen. Im Zusatz-End hielten die Schweizer die Hausmitte offen und Skip Sven Michel setzte seinen letzten Stein zum 8:7-Schlussresultat in den Vierfusskreis.

Um alles oder nichts ging es für die Adelbodner in der letzten Runde gegen Deutschland. Die Deutschen waren als Aussenseiter ins Turnier gestartet, lagen aber mit 10 Punkten auf dem dritten Zwischenrang. Nur ihr Skip John Jahr verfügte bereits über internationale Erfahrung – als Europameister 1985 in Grindelwald. Die Partie wurde von beiden Seiten sehr defensiv geführt. Im Zusatz-End schuf die Schweizer Nummer 2 Sandro Trolliet mit einem phantastischen Triple-Takeout die Vorentscheidung für den knappen 4:3-Sieg der Schweizer.

Moskau. Europameisterschaften. Round Robin. Männer. 8. Runde: Schweiz (Adelboden/Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz, Skip Sven Michel)  -Dänemark (Troels Harry, Mikkel Adrup Poulsen, Johnny Frederikson, Skip Rasmus Stjerne) 7:6 nach Zusatzend. Norwegen (Thomas Ulsrud) – Italien (Joel Retornaz) 9:4. Frankreich (Thomas Dufour) – Schottland (David Murdoch) 9:7 nach Zusatzend. Tschechien (Jiri Snitil) – Schweden (Niklas Edin) 6:4. Deutschland (John Jahr) – Lettland (Ritvars Gulbis) 6:4. 9. Runde: Schweiz – Deutschland (Sven Goldemann, Christopher Bartsch, Skip John Jahr, Felix Schulze) 0:0. Tschechien – Italien 7:6. Frankreich – Lettland 10:6. Dänemark – Norwegen 0:0. Schottland – Schweden 9:3.  – Schlussrangliste Round Robin (je 9 Spiele): 1. Schweden, Norwegen, Dänemark, je 12. 3. Schweiz, Schottland, Tschechien, Deutschland je 10.  8. Frankreich 8.  9. Lettland 4. 10. Italien 2. – Lettland und Italien steigen ins EM B-Turnier 2012 ab.

Frauen. 8. Runde: Dänemark (Maria Poulsen, Jeanne Ellegaard, Helle Simonsen, Skip Lene Nielsen) – Schweiz (Flims/Skip Binia Feltscher, Franziska Kaufmann, Marlene Albrecht, Manuela Siegrist) 6:5. Italien (Diana Gaspari) – Norwegen (Linn Githmark) 9:5. Schweden (Margaretha Sigfridsson) – Russland (Anna Sidorowa) 8:4. Deutschland (Andrea Schöpp) – Tschechien (Linda Klimowa) 5:3. Schottland (Eve Muirhead) – Lettland (Ineta Maca) 9:6. 9. Runde: Schottland (Claire Hamilton, Vicki Adams, Anna Sloan, Skip Eve Muirhead) – Schweiz 10:7. Russland – Norwegen 7:4. Dänemark – Deutschland 6:4. Schweden – Lettland 14:2. Tschechien – Italien 8:4.

Schlussrangliste Round Robin (je 9 Spiele): 1. Schweden 18. 2. Dänemark 16. 3. Schottland 14.  4. Russland, Deutschland 10.  6. Schweiz, Italien, Tschechien je 6.  9.  Lettland, Norwegen je 2. – Lettland und Norwegen steigen ins EM B-Turnier 2012 ab.

 

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