Die neuen Schweizer Curlingmeister heissen Adelboden (Sven Michel) und Aarau (Silvana Tirinzoni). Für Michel ist es der erste nationale Titel, für Tirinzoni bereits der dritte.
Die beiden Sieger werden die Schweiz an den bald folgenden Weltmeisterschaften vertreten. Die Aarauerinnen spielen ab dem 16. März in Riga (Lettland), die WM der Männer findet ab dem 30. März in Victoria (Kanada) statt.
Die Adelbodner waren das klar beste Team in der Männerkonkurrenz. Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz und Sven Michel gewannen in Gstaad 11 von 12 Spielen. Im Final gegen das vom routinierten Basler Skip Bernhard Werthemann, dem Meister von 2003, angeführten jungen Team Bern Zähringer siegten sie 5:3, wobei die Entscheidung erst im 10. End fiel.
Die eigentliche Überraschung hatte es im Halbfinal vom Samstagvormittag abgesetzt, als Bern Zähringer das aufstrebende Genfer Team um Skip Peter de Cruz, den Junioren-Weltmeister 2010, ausschaltete. Genf und Adelboden waren, auf die ganze Saison gesehen, dien mit Abstand besten Schweizer Teams, was sie auch mit etlichen Spitzenplätzen an internationalen Turnieren dokumentierten.
Die Davoserinnen um Skip Mirjam Ott werden ihren Weltmeistertitel in Riga nicht verteidigen können. Sie brachten es trotz des Handicaps der Knieverletzung von Mirjam Ott in den Final. Dort behielten Sandra Gantenbein, Esther Neuenschwander, Marlene Albrecht und Skip Silvana Tirinzoni jedoch mit 9:8 die Oberhand. Entscheidend war ein Dreierhaus im 8. End, mit dem die Aarauerinnen auf 9:6 davonzogen.
Die 33-jährige Zürcherin Silvana Tirinzoni war bereits 2005 und 2007 Schweizer Meisterrin geworden, damals noch als Skip des Teams des CC Dübendorf. Ihr neuerlicher Erfolg ist hochverdient, zumal die Aarauerinnen in der Turniersaison 2012/13 das beste Schweizer Team gewesen sind.
Gstaad. Schweizer Meisterschaften. Männer. Final: Adelboden (Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz, Skip Sven Michel) – Bern Zähringer (Patrick Käser, Florian Zürrer, Bastian Brun, Skip Bernhard Werthemann) 5:3. – Halbfinal: Bern Zähringer – Genf (Valentin Tanner, Dominik Märki, Skip Peter de Cruz, Benoît Schwarz) 8:5.
Schlussrangliste: 1. Adelboden. 2. Bern Zähringer. 3. Genf. 4. Zug (Mario Freiberger). 5. Bern Inter (Stefan Häsler). 6. Bern (Marc Pfister).
Frauen. Final: Aarau (Sandra Gantenbein, Esther Neuenschwander, Marlene Albrecht, Skip Silvana Tirinzoni) – Davos (Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer, Skip Mirjam Ott) 9:8. – Halbfinal: Davos – Basel Regio (Nicole Dünki, Nadine Lehmann, Alina Pätz, Skip Manuela Siegrist) 6:4.
Schlussrangliste: 1. Aarau. 2. Davos. 3. Basel Regio. 4. Flims (Binia Feltscher). 5. Bern (Michèle Jäggi). 6. Dübendorf (Sandra Ramstein-Attinger).