Die Schweizer Bevölkerung ist mit ihrem Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit glücklich. 84 Prozent zeigen sich zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance, so viele wie in keinem anderen europäischen Land.
Im europaweiten Durchschnitt gaben 61 Prozent aller befragten Personen an, einen zufriedenstellenden Alltag zu haben. Dies zeigt eine am Dienstag publizierte Studie, die jobs.ch zusammen mit einer weltweiten Allianz führender Stellenmärkte durchgeführt hat. Im Zeitraum von Mai bis Anfang Juni 2013 wurden dazu über 21’000 Personen in zehn verschiedenen europäischen Ländern befragt.
Demnach haben vier von fünf Schweizern ausreichend Zeit für ein Leben neben der Arbeit – beziehungsweise sind «ganz zufrieden», selbst wenn sie gerne noch ein bisschen mehr Zeit für sich selbst hätten.
Umgekehrt ausgedrückt: Nur 16 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden bemängeln, dass sich ihre Arbeit negativ auf das Privatleben auswirke, weil der Job zu zeitintensiv oder stressig für eine ausgefüllte Freizeit sei.
Auch die Angestellten in den restlichen europäischen Ländern sind im Grossen und Ganzen mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden. Hinter der Schweiz sind die Niederländer (82 Prozent), die Dänen (78 Prozent) und die Schweden (77 Prozent) am glücklichsten mit ihrem Ausgleich zwischen Arbeit und Privatem.
Briten oft überfordert
Ein Drittel aller befragten Personen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, Spanien und der Schweiz hingegen wünscht sich ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben und etwas mehr Zeit für sich selbst. Mit Abstand am unzufriedensten sind die britischen Arbeitnehmer.
In Grossbritannien gab nur ein Drittel der Befragten an, eine zufriedenstellende Work-Life-Balance zu haben. Für ein Viertel der britischen Arbeitnehmenden ist die Arbeit zu zeitintensiv, sodass ihnen nicht genug Freiräume für sich selbst bleiben. Beinahe jeder zweite Brite und jede zweite Britin findet die Arbeit zu stressig – mit entsprechend negativen Auswirkungen auf das Privatleben.