Die Schweiz startet mit drei Siegen und damit so gut in eine Ausscheidung wie seit 1994 nicht mehr. Beim 2:1 gegen den krassen Aussenseiter Andorra tut sich die SFV-Auswahl allerdings sehr schwer.
Wenig Grund zur Freude bot die Schweizer Nationalmannschaft in Andorra. Hier freuen sich Breel Embolo und Fabian Schär mit dem Torschützen am 2:0 – Admir Mehmedi (links), der auch schon den Elfmeter zur Schweizer Führung herausgeholt hatte.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Viele Hasen...
(Bild: Reuters/ALBERT GEA)...sind Xherdan Shaqiris Endstation.
(Bild: Reuters/ALBERT GEA)Admir Mehmedi – in dieser Szene gegen Jesus Rubio – holte den Elfmeter zur Schweizer Führung heraus.
(Bild: Reuters/ALBERT GEA)Souverän vom Elfmeterpunkt in der 19. Minute: Fabian Schär mit seinem achten Treffer im Nationaldress.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Torwart links, Ball rechts – Elfmeterschütze Fabian Schär sahs aus seiner Perspektive umgekehrt.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Überschäumende Freude kam bei den Schweizern nach ihren Toren in der Atmosphäre eines mit 2000 Zuschauern besetzten Estadi Nacional in Andorra La Vella nicht auf.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Ein seltener Moment der Originalität in Andorra: Vielleicht hätten sich Fabian Schär und Timm Klose (links) weniger auf einen Torjubel vorbereiten sollen, sondern eher auf das Kreieren von Torchancen.
(Bild: Reuters/ALBERT GEA)So sah das einseitige Geschehen im Estadi Nacional von Andorra La Vella für den Schweizer Schlussmann Roman Bürki aus.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Ballbesitz Schweiz, Überzahl Andorra: Der eingewechselte Denis Zakaria, der in Andorra seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die Schweiz hatte, sieht sich eingekesselt.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Am Schluss mussten die Schweizer sogar noch um den Sieg zittern. Roman Bürki parierte in der 93. Minute einen Schuss von Ildefonso Lima, dem früheren Bellinzona-Professional, womit der Schweizer Keeper eine Schweizer Blamage verhinderte. Drei Minuten zuvor hatte der eingewechselte Alex Martinez aus dem Nichts den Anschlusstreffer für den krassen Aussenseiter erzielt. Der Offensivspieler traf mit einem satten Schuss aus 25 Metern in den Winkel zum 1:2.
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Die Partie in dem gut 1000 Meter über Meer gelegenen Andorra la Vella ist zur befürchtet zähen Angelegenheit geworden. Sie hätten nichts zu gewinnen, hatte Nationaltrainer Vladimir Petkovic vor der Partie gesagt – und der Tessiner sollte recht behalten. Der Gastgeber, der in nun 95 Pflichtspielen erst einen Sieg feiern konnte, zog sich von der ersten Sekunde an tief in die eigene Platzhälfte zurück.
80 Prozent Ballbesitz, aber keine klaren Chancen
Auch das 1:0 für die Schweiz in der 19. Minute durch einen souverän verwandelten Foulpenalty von Fabian Schär änderte an der taktischen Ausrichtung der Nummer 203 der Weltrangliste nichts. In der ersten halben Stunde verzeichnete die Schweiz 80 Prozent Ballbesitz, gute Torchancen blieben aber Mangelware. Die beste Chance zum 2:0 vor der Pause vergab Schär, als er eine Freistossflanke von Xherdan Shaqiri mit dem Kopf knapp neben das Tor setzte.
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Auch nach dem Seitenwechsel kam das Angriffsspiel der Schweizer nicht auf Touren. Einen der wenigen schönen Angriffe verwertete Admir Mehmedi, der bereits den Penalty herausgeholt hatte, in der 77. Minute mit dem Kopf zum 2:0. Für den Stürmer von Bayer Leverkusen war es der siebte Treffer im 49. Länderspiel. Die Flanke hatte Shaqiri geschlagen, der in Andorra seinen 25. Geburtstag feierte.
Petkovic bringt fünf neue Spieler
Petkovic hatte im Vergleich zum 3:2 am Freitag in Budapest gegen Ungarn fünf Veränderungen in der Startaufstellung vorgenommen. Roman Bürki, Michael Lang, Timm Klose, der sich vor der Pause eine Sprunggelenkverletzung zuzog, und Gelson Fernandes rückten auf in die Mannschaft. Granit Xhaka, der gegen Ungarn gesperrt gefehlt hatte, kehrte zurück und trug in seinem 49. Länderspiel erstmals die Captainbinde, da Stephan Lichtsteiner nur Ersatz war. Valon Behrami fehlte gesperrt.
Auch wenn die Schweiz nicht zu glänzen vermochte, der Auftakt in die WM-Qualifikation ist ihr perfekt geglückt. Nach drei Runden liegt die SFV-Auswahl in der Gruppe B mit dem Maximum von neun Punkten an der Tabellenspitze. Ein solch perfekter Start war ihr letztmals 1994 zum Auftakt in die EM-Qualifikation gelungen. Die nächste Partie bestreitet die Schweiz am 13. November in Luzern gegen die Färöer-Inseln.