Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt ein Trainingsspiel gegen Rapperswil-Jona am Ende deutlich 6:0. Nach enttäuschendem Beginn erzielt die SFV-Auswahl die Tore nach der Pause.
Weil der traditionelle Testspiel-Termin in diesem Jahr wegen der WM-Endrunde entfiel, nutzten viele Nationalteams die Woche vor dem Start zur EM-Qualifikation für eine Standortbestimmung gegen andere Auswahlen. Der neue Nationalcoach Vladimir Petkovic verzichtete auf ein offizielles Länderspiel vor seinem ersten Pflichttermin am Montag gegen England – und liess ein Trainingsspiel gegen den FC Rapperswil-Jona, den Leader der Schweizer Promotion League, organisieren. Gegen Rapperswil konnte er mit allen 20 Feldspielern und mit zwei Torhütern proben. Einzig Ersatzkeeper Roman Bürki kam nicht zum Einsatz.
Ein Schützenfest mit zweistelligem Resultat offerierten die Schweizer nicht, aber es gelangen immerhin nach der Pause sechs Tore durch Josip Drmic (3), Xherdan Shaqiri, Johan Djourou und Blerim Dzemaili. Der Rapperswiler Torhüter Diego Yanz hatte in den ersten 45 Minuten ein paar sehenswerte Paraden gezeigt, sein Ersatz Miroslav Dabic war danach mehrmals machtlos, natürlich auch, weil bei seinen Kollegen – unter ihnen der TV-Bachelor Vujo Gavric als Einwechselspieler – die Kräfte schwanden.
Was vier Tage vor dem Spiel gegen England wichtiger war als das Resultat, waren taktische Erkenntnisse. Was sich in den Trainings angedeutet hatte, bestätigte Petkovic mit den Formationen in beiden Halbzeit. Sein Team spielt in einem 4-3-3-System. Vor allem mit der Mannschaft nach der Pause um Xherdan Shaqiri, Josip Drmic, Valentin Stocker, die Mittelfeld-Puncher Behrami und Dzemaili und Aussenverteidiger Stephan Lichtsteiner war Petkovic zufrieden. «Der Rhythmus hat gestimmt. Die Bewegungen und die Laufwege waren gut.»
Trainingsspiel: Rapperswil-Jona (Promotion League) – Schweiz (0:0). – 2500 Zuschauer. – Tore: 55. Drmic (Stocker) 0:1. 62. Drmic 0:2. 76. Shaqiri 0:3. 80. Djourou (Shaqiri) 0:4. 81. Dzemaili 0:5. 88. Drmic (Stocker) 0:6.
Schweiz (1. Halbzeit): Sommer; Widmer, Schär, Von Bergen, Rodriguez; Fernandes, Inler, Xhaka; Kasami, Seferovic, Mehmedi.
Schweiz (2. Halbzeit): Hitz; Lichtsteiner, Djourou, Senderos, Benito; Behrami, Frei, Dzemaili; Shaqiri, Drmic, Stocker.