Die Schweizer Nationalmannschaft verliert im siebten Spiel der unmittelbaren WM-Vorbereitung erst zum zweiten Mal. Das Team von Headcoach Patrick Fischer unterliegt Dänemark in La Chaux-de-Fonds 4:5.
Die Schweizer verspielten eine 1:0- (8.), 3:1- (17.) und 4:3-Führung (39.). Es war im 28. Duell mit den Dänen die erste Niederlage in der regulären Spielzeit und die zweite insgesamt, nachdem sie am 3. April 2011 in Ambri 2:3 nach Penaltyschiessen verloren hatten.
Überragender Spieler der Gäste war NHL-Stürmer Nikolaj Ehlers. Der Sohn des Langnauer Trainers Heinz Ehlers, der bei den Winnipeg Jets tätig ist, hatte bei vier Toren seinen Stock im Spiel.
Bei den Schweizern überzeugte Damien Brunner mit einem Tor und zwei Assists. Dem ehemaligen NHL-Stürmer, der nun für Lugano spielt, gelangen erstmals im Nationaldress drei Skorerpunkte. Zudem traf er in der 31. Minute den Pfosten.
Drei Schweizer Tore im Powerplay
Drei der vier Tore erzielte das Heimteam im Powerplay. Beim Stand von 1:1 bot sich ihnen die Gelegenheit, während 87 Sekunden in doppelter Überzahl zu spielen. Das nutzte Brunner nach 27 Sekunden zur erneuten Führung (16.). 84 Sekunden später erhöhte Andres Ambühl noch mit einem Mann mehr auf 3:1.
Auch das 4:3 in der 39. Minute, für das Denis Hollenstein verantwortlich zeichnete, schossen die Schweizer im Powerplay. Der Klotener, der seinen dritten Treffer in der WM-Vorbereitung schoss, traf im zweiten Versuch, nachdem er zunächst am Pfosten gescheitert war.
Das 1:0 von Fabrice Herzog (8.) hatte nur 54 Sekunden gehalten. Überhaupt agierten die Schweizer in der Defensive nicht mehr so stilsicher wie in den beiden Wochen zuvor gegen die Slowakei und Russland, als sie in vier Partien nur zwei Gegentore kassiert hatten. Beim 2:3 von Morten Poulsen (28.) liess sich der Zuger Verteidiger Raphael Diaz zu einfach umspielen.
Diaz war einer von fünf Akteuren im Schweizer Team, die erstmals in der WM-Vorbereitung spielten. Ein anderer war SCB-Goalie Leonardo Genoni, der sich beim 3:3 (37.) nach einem Schuss von Emil Kristensen von der blauen Linie in der nahen Ecke bezwingen liess. Das 5:4 erzielte Peter Regin in der 59. Minute.
Am Freitag treffen die beiden Teams in Basel erneut aufeinander.
Schweiz – Dänemark 4:5 (3:1, 1:2, 0:2)
La Chaux-de-Fonds. – 3027 Zuschauer. – SR Wehrli/Wiegand, Fluri/Wüst. – Tore: 8. (7:24) Herzog (Brunner, Diaz) 1:0. 9. (8:18) Russell (Hardt, Ehlers/Ausschluss Almond) 1:1. 16. (15:12) Brunner (Ambühl, Almond/Ausschlüsse Jacobsen, Oliver Lauridsen) 2:1. 17. (16:36) Ambühl (Brunner, Almond/Ausschluss Oliver Lauridsen) 3:1. 28. Poulsen (Meyer, Jesper Jensen) 3:2. 37. Kristensen (Ehlers, Regin) 3:3. 39. Hollenstein (Loeffel/Ausschluss Lassen) 4:3. 48. Markus Lauridsen (Ehlers) 4:4. 59. Regin (Jesper Jensen, Ehlers) 4:5. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 8mal 2 Minuten gegen Dänemark.
Schweiz: Genoni; Sutter, Marti; Diaz, Kukan; Schlumpf, Genazzi; Loeffel, Paschoud; Chris Baltisberger, Almond, Suri; Praplan, Haas, Hollenstein; Brunner, Romy, Herzog; Ambühl, Malgin, Suter.
Dänemark: Dahm; Nicolas B. Jensen, Jesper Jensen; Markus Lauridsen, Kristensen; Lassen, Oliver Lauridsen; Weichel, Bruggisser; Ehlers, Regin, Hardt; Christensen, Jacobsen, Storm; Madsen, Green, Russell; Meyer, Klarskov Nielsen, Poulsen.
Bemerkungen: Schweiz ohne Furrer, Untersander, Bodenmann, Richard, Rüfenacht, Schäppi, Hiller (alle überzählig) und Schlegel (Ersatztorhüter). – Pfostenschüsse: 31. Brunner, 39. Hollenstein. – Timeout Schweiz (58:33), danach ohne Goalie. – Schüsse: Schweiz 28 (8-10-10); Dänemark 32 (9-13-10). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 3/7; Dänemark 1/5.