Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft verliert das zweite WM-Vorbereitungsspiel in Frankreich. In Cergy unterliegt die Auswahl von Patrick Fischer dem WM-Gastgeber mit 2:3 nach Verlängerung.
Nachdem Damien Riat die Schweizer in der 17. Minute im Powerplay in Führung gebracht hatte, drehte Frankreich im zweiten Abschnitt die Partie mit zwei Toren. Chris Baltisberger glich nach nur zehn Sekunden des letzten Drittels zum 2:2 aus. In der Verlängerung dauerte es nur 27 Sekunden, ehe Stéphane da Costa die Franzosen zum Sieg schoss.
Den ersten Vergleich am Samstag in Amiens hatten die Schweizer noch 4:3 gewonnen. Der Sieg für die deutlich aufsässiger auftretenden Franzosen weniger als 24 Stunden später war nicht unverdient. Vor allem im zweiten Abschnitt mussten sich die Schweizer dominieren lassen.
Torhüter Lukas Flüeler kriegte viel mehr zu tun als am Samstag Niklas Schlegel. Glücklos agierte der Keeper der ZSC Lions beim 1:2, als es zuerst schien, dass er den Puck unter seinen Schonern begraben hatte. In Tat und Wahrheit aber hatte er – auch zur Überraschung der Franzosen – vollumfänglich die Linie überquert.
Im letzten Drittel vermochten die Schweizer auf den Rückstand zu reagieren. Gleich bei der ersten Aktion lenkte Baltisberger einen Schuss von Patrick Geering erfolgreich ab. Bereits am Vortag hatten die Schweizer im ersten und zweiten Drittel jeweils ein schnelles Tor erzielt.
Auch in der Schlussphase der regulären Spielzeit standen die Schweizer dem Sieg näher. Pius Suter (48.) und Reto Schäppi (52.) scheiterten aber mit ihren Möglichkeiten. Besser als im ersten Spiel funktionierte das Boxplay. Nachdem sie am Vortag drei Treffer in Unterzahl kassiert hatten, gestanden sie den Franzosen dieses Mal kein Powerplay-Tor zu.
Für das Nationalteam geht es kommende Woche mit zwei Länderspielen in der Slowakei weiter. In der zweiten Vorbereitungswoche dürften dann auch die Spieler der NLA-Halbfinalisten Davos und Lugano sowie die noch geschonten Denis Hollenstein, Gaëtan Haas und Jonas Hiller mit dabei sein.
Telegramm:
Frankreich – Schweiz 3:2 (0:1, 2:0, 0:1, 1:0) n.V.
Cergy. – 1652 Zuschauer. – SR Bergamelli/Bliek (FRA), Furet/Barcelo (FRA). – Tore: 17. Riat (Herzog, Almond/Ausschluss Stéphane da Costa) 0:1. 27. Trabichet (Teddy da Costa) 1:1. 33. Fleury (Valier, Stéphane da Costa) 2:1. 41. (40:10) Chris Baltisberger (Geering) 2:2. 61. (60:27) Stéphane da Costa (Fleury) 3:2. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Frankreich, 6mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Frankreich: Hardy; Hecquefeuille, Janil; Manavian, Trabichet; Moisand, Dusseau; Leclerc; Valier, Stéphane da Costa, Fleury; Maia, Teddy da Costa, Lacroix; Douay, Claireaux, Gutierrez; Kara, Besch, Ville.
Schweiz: Flüeler; Sutter, Geering; Loeffel, Marti; Phil Baltisberger, Genazzi; Frick; Chris Baltisberger, Almond, Herzog; Praplan, Romy, Suter; Riat, Schäppi, Bieber; Schmutz, Froidevaux, Herren.
Bemerkungen: Frankreich ohne Huet (verletzt) und Meunier (geschont), Schweiz ohne Hiller, Brunner, Haas, Hollenstein (alle geschont) und Schlegel (Ersatztorhüter). – Schüsse: Frankreich 33 (14-12-6-1); Schweiz 24 (8-9-7-0). – Powerplay-Ausbeute: Frankreich 3/0; Schweiz 4/1.