Die Schweizer Pensionskassen haben im vergangenen Jahr von der guten Lage an den Börsen profitiert. Im Durchschnitt fuhren sie eine Rendite von 6,3 Prozent ein, wie aus einer Umfrage von Swisscanto hervorgeht.
Über die Hälfte der befragten Kassen hätten eine Rendite zwischen 5 und 7,5 Prozent erzielt, teilte die Kantonalbanken-Fondsgesellschaft Swisscanto am Mittwoch an einer Veranstaltung in Zürich mit. Damit konnten die Pensionskassen ihre Polster weiter verstärken.
Der vermögensgewichtete Deckungsgrad verbesserte sich bei den privatrechtlichen Kassen im vergangenen Jahr von 107,6 auf 110,3 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung (ohne Staatsgarantie) wiesen einen Deckungsgrad von 101 Prozent auf, jene mit Teilkapitalisierung und Staatsgarantie einen solchen von 75 Prozent.
«Die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen sind fast wieder genau gleich hoch wie im Jahre 2004», sagte Swisscanto-Chef Gérard Fischer. Die erzielte Anlagerendite habe im vergangenen Jahr die erforderlichen Zinssätze deutlich übertroffen. Da die Pensionskassen auch in schwachen Anlagejahren eine Verzinsung gewähren müssten, sei es nötig, in guten Jahren Reserven aufbauen zu können.
Die Gruppe der Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung habe abgenommen, sagte Fischer: In der Swisscanto-Umfrage wiesen 4 Prozent der privatrechtlichen und 62 Prozent der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen eine Unterdeckung aus.
Ein Jahr zuvor waren noch 8 Prozent der privatrechtlichen Pensionskassen unterdeckt gewesen. «Insgesamt sind fast eine Million Versicherte in Vorsorgeeinrichtungen mit einer Unterdeckung und diese sind deshalb nicht ausreichend finanziert», sagte Fischer.