Die Schweizer Polizei rüstet gegen Cannonball-Raser. Sie will den Teilnehmern des illegalen Rennens, das seit Dienstag im Gang ist und dieses Jahr von London nach Marbella in Spanien führt, das Handwerk legen. In der Schweiz drohen ihnen drakonische Strafen.
Seit Anfang des Jahres gelten die neuen Strafnormen für Raser, die für drastische Geschwindigkeitsüberschreitungen Gefängnisstrafen und die Beschlagnahme der Fahrzeuge vorsehen. Das könnte die Teilnehmer des Cannonball-Rennens, die in der Regel teure Sportwagen fahren, empfindlich treffen.
Die verschiedenen Polizeikorps wollen in den nächsten Tagen an mehreren Orten Radarkontrollen und spezielle Patrouillenfahrten durchführen, wie die Konferenz der Polizeikommandanten von Westschweiz, Bern und Tessin am Dienstag mitteilten.
Rennen führt wohl durch Genf
Gemäss den Angaben ist für Mittwoch eine Etappe zwischen Amsterdam und Genf geplant. Der genaue Streckenverlauf ist jedoch nicht bekannt.
In den vergangenen Jahren hatten die Cannonball-Teilnehmer mir ihren Ferraris, Porsches und Lamborghinis immer wieder die Schweizer Strassen unsicher gemacht.
Wenn sie die Polizei dingfest machen konnte, musste sie sie in der Regel nach Bezahlung einer Busse oder auf Kaution wieder ziehen lassen. Dass dies die meist vermögenden Briten abschrecken würde, war nicht zu erwarten gewesen.