Der Schweizer Regisseur und Autor Milo Rau erhält den mit 15’000 Euro dotierten Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum. Er habe den Begriff des dokumentarischen Theaters mit neuem Leben erfüllt, teilte die Stadt am Freitag mit.
«Dabei wähnt er weder sein Publikum noch sich selbst auf der sicheren Seite, sondern stellt stets sämtliche Standpunkte argumentativ zur Disposition», hiess es in der Begründung der Jury.
Rau wurde unter anderem durch seine Theaterinszenierungen und Filme bekannt – beispielsweise «Die letzten Tage der Ceausescus», «Breiviks Erklärung», «Das Kongo Tribunal», «The Dark Ages». Erst vor drei Wochen erhielt Rau den 3sat-Preis des Berliner Theatertreffens.
Der städtische Kulturpreis von Bochum wird seit 1990 alle zwei Jahre an Schriftsteller, Künstler, Theatermacher und Filmschaffende verliehen. Die vorherigen Preisträger in der Sparte Theater waren George Tabori (1990), Kurt Hübner (2000) und zuletzt Dimiter Gotscheff (2008).