Schweizer Rekord der Frauen-Staffel

Am Athletissima-Meeting in Lausanne verbessert die Schweizer 4×100-m-Staffel den Schweizer Rekord von 43,21 Sekunden um 27 Hundertstel auf 42,94 Sekunden.

Jubel bei Kambundji, Lea Sprunger, Ellen Sprunger und Lavanchy (Bild: SI)

Am Athletissima-Meeting in Lausanne verbessert die Schweizer 4×100-m-Staffel den Schweizer Rekord von 43,21 Sekunden um 27 Hundertstel auf 42,94 Sekunden.

Mujinga Kambundji, Marisa Lavanchy, Ellen und Lea Sprunger verbesserten die bisherige Bestmarke, erzielt im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften in Moskau sowie bei Weltklasse Zürich, um sagenhafte 27 Hundertstel. Damit gelang dem Quartett in der Hauptprobe für die Heim-EM in Zürich (12. bis 17. August) der erhoffte Sprung. Das gibt weiteres Selbstvertrauen und zeigt, dass selbst eine Medaille möglich ist. Mit Holland (42,40) und Deutschland (42,63) waren allerdings zwei europäische Nationen schneller.

Lausanne ist für die Schweizer Sprintstaffel der Frauen ein gutes Pflaster, stellte sie doch bereits 2011 und 2013 auf der Pontaise einen nationalen Rekord auf. Als die Schweizerinnen vor drei Jahren die damals 32-jährige Bestmarke (44,31) geknackt hatten, liefen sie 43,90. Dies zeigt, welche Fortschritte mit dem Staffelprojekt unter der Führung von Trainer Laurent Meuwly innert kürzester Zeit erzielt wurden.

Knapp anderthalb Stunden zuvor hatte Kambundji über 100 m den eigenen Schweizer Rekord knapp verpasst. Mit 11,34 Sekunden war sie um ein Hundertstel langsamer als Mitte Juni in Genf.

Kambundji durfte im Hauptfeld laufen und belegte den siebten und vorletzten Rang. «Es ist eigentlich sehr gut», sagte die 22-jährige Bernerin. Dennoch ärgerte sie sich etwas, weil so wenig zur Bestmarke fehlte. Die Leistung von Lausanne ist aber höher einzustufen als jene in Genf. Damals half ihr ein Rückenwind von 1,0 m/s, diesmal wurde ein Gegenwind von 0,3 m/s gemessen. Der Weg Richtung Heim-EM stimmt jedenfalls.

Wie Kambjundi durfte auch Kariem Hussein im Hauptprogramm starten. Der Langhürdler wollte diese Gelegenheit nutzen, um erstmals unter 49 Sekunden zu laufen. In Genf war er an dieser Marke mit 49,08 knapp gescheitert. Das Vorhaben verpasste der 25-jährige Thurgauer mit 49,38.

Hussein belegte im Weltklasse-Feld den siebenten Platz. Auf Jehue Gorden (Tri), den aktuellen Weltmeister, verlor er lediglich neun Hundertstel. Und der zweifache Olympiasieger Felix Sanchez war auch bloss drei Zehntel schneller. Sieger über 400 m Hürden wurde Javier Culson aus Puerto Rico. Der Olympia-Dritte von 2012 gewann mit 48,32.

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