Die Schweizer Sprintstaffeln qualifizieren sich an den Europameisterschaften in Helsinki für den Final vom Sonntag. Die Frauen stellen mit 43,51 Sekunden einen Schweizer Rekord auf.
Michelle Cueni, Jacqueline Gasser, Ellen Sprunger und Léa Sprunger wurden in ihrem Halbfinal Vierte und verbesserten die knapp einen Monat alte Bestmarke um drei Zehntelsekunden. Damit stiegen ihre Chancen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in London drastisch. Dank dem Schweizer Rekord überholten sie im Nationenranking die Britinnen, die disqualifiziert wurden, und Australien und belegen derzeit Platz 16.
Schwieriger wird dieses Unterfangen für die Schweizer Männer. Alex Wilson, Amaru Schenkel, Steven Gugerli und Marc Schneeberger beendeten ihren Halbfinal in 39,41 Sekunden auf Rang 3 und schafften damit ohne Probleme den Sprung in den Final der besten acht. Trotzdem erlitt das Schweizer Quartett, das vor zwei Jahren in Barcelona Rang 4 belegt hatte, einen Rückschlag im Kampf um die Olympia-Qualifikation. Um sich die Chancen zu wahren, als eines der 16 besten Teams nach London zu fahren, muss die Mannschaft von Lucio di Tizio im Final am Sonntag mindestens 38,81 Sekunden laufen. Aus taktischen Gründen hatte di Tizio in den Halbfinals auf Rolf Fongué verzichtet. Für ihn lief Steven Gugerli die dritte Teilstrecke.