Die 15-jährigen Schweizer Schülerinnen und Schüler belegen in Mathematik weiterhin den Spitzenplatz in Europa. Auch in den Naturwissenschaften liegen sie über dem Durchschnitt. Nur beim Lesen reichte es nur für Platz im Mittelfeld. Allerdings sind einige Fragen offen.
Die Naturwissenschaften standen im Zentrum der Pisa-Studie für das Jahr 2015. Der Mittelwert der Schweiz sei dabei vergleichbar mit demjenigen von Deutschland, teilte die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) am Dienstag mit. Die anderen Nachbarländer Österreich, Italien und Frankreich lägen «signifikant» darunter.
Beim Lesen erreichte die Schweiz nur einen Platz im Mittelfeld, zusammen mit Österreich, Italien und Frankreich. Deutschland habe dabei viel besser abgeschnitten, hiess es. Da die Fragen in diesem Jahr erstmals am Computer gelöst wurden, werfen die Daten für die EDK allerdings Fragen bezüglich der Vergleichbarkeit auf.
» Sind Sie Pisa-tauglich? Hier geht es zum Quiz der «Süddeutschen Zeitung».
Das Programme for International Student Assessment (Pisa) ist der grösste internationale Schüler-Leistungstest. Die Studie wird alle drei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt. Dabei werden die Kenntnisse von 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet.
» Pisa-Kritiker Erwin Wagenhofer über Leistungsdruck an den Schulen
In der aktuellsten Ausgabe 2015 haben mehr als eine halbe Million Schüler aus 72 Ländern und Regionen teilgenommen. Die Tests wurden dabei erstmals vollständig am Computer durchgeführt.
Den Schwerpunkt bildeten diesmal turnusmässig die Naturwissenschaften – etwas mehr als die Hälfte der Pisa-Aufgaben stammten aus diesem Gebiet. Als vierter Testbereich wurde erstmals das «kollaborative (gemeinschaftliche) Problemlösen» erhoben. Diese Ergebnisse werden allerdings erst 2017 präsentiert.