Von den letzten im Olympia-Einsatz stehenden Schweizer Booten schafft nur jenes von Yannick Brauchli/Romuald Hausser in der 470-Klasse den Einzug ins Medal Race in Rio.
Der Zürcher Brauchli und der Genfer Hausser segelten lange Zeit solide auf Finalkurs. Am letzten Tag der Qualifikation wurde es doch noch knapp. Mit den Laufrängen 22, 15 und 8 landeten sie schliesslich nach zehn Wettfahrten auf dem 9. Platz im Zwischenklassement. Vor dem abschliessenden Medal Race am Mittwoch, das doppelt zählt, haben sie allerdings bereits 13 Punkte Rückstand auf den 8. Platz und ein olympisches Diplom.
Enttäuschend verlief der Tag für die 470-Seglerinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler. Die Qualifikation für das Medal Race wäre eigentlich noch möglich gewesen, die Ränge 12, 18 und 19 in den letzten drei Wettfahrten warf die beiden Thunerinnen aber weit zurück. Sie beenden die Regatta auf dem 15. Rang.
Ebenfalls zu Ende ist das olympische Abenteuer für Sébastien Schneiter und Lucien Cujean auf dem 49er. Den beiden jungen Genfern wurden die Grenzen deutlich aufgezeigt, sie landeten auf dem 17. Platz im 20 Boote umfassenden Feld. Ihre Leistung ist trotzdem positiv zu bewerten, in einzelnen Wettfahrten konnten sie ganz vorne mithalten. Die Selektion von Schneiter/Cujean für Rio erfolgte im Hinblick auf die Spiele 2020 in Tokio. Dort soll das Duo von den jetzt gemachten Erfahrungen profitieren können.
In der Laser-Klasse, in der die Schweiz nicht vertreten war, segelte der Brasilianer Robert Scheidt knapp an einem historischen Erfolg vorbei. Er gewann zwar überlegen das Medal Race, musste am Schluss aber mit dem undankbaren 4. Platz vorlieb nehmen. Der 43-jährige Lokalmatador verpasste es damit, zum erfolgreichsten Olympia-Segler aller Zeiten zu werden. Wie Sir Ben Ainslie hat auch Scheidt bisher fünf Olympia-Medaillen erobert.