Was beim Sport oft nicht ganz gelingt, ist beim öffentlichen Transport schon fast die Regel: Die Schweiz ist erneut Europameisterin im Bahnfahren. Im weltweiten Vergleich reicht es für Silber hinter Japan.
Durchschnittlich bestieg 2015 jede Schweizerin und jeder Schweizer 59-mal einen Zug. Öfter machten es nur die Japaner: Sie fuhren im letzten Jahr im Durchschnitt pro Kopf 72-mal Zug. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung der Jahresstatistik des Internationalen Eisenbahnverbandes durch den Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr LITRA.
Hinter der Schweiz auf dem dritten Rang landete Luxemburg mit 40 Bahnfahrten. Danach folgen Dänemark (34), Österreich (29), Grossbritannien (26) und Deutschland (25). Am Ranglistenende liegt Schweden mit gerade mal drei Bahnfahrten pro Person.
Weltmeister bei Kilometern
Ganz an die Weltspitze schafften es die Schweizerinnen und Schweizer auch dieses Jahr bei der Anzahl zurückgelegter Bahnkilometer. Mit 2277 Kilometer pro Kopf fuhren sie weiter Zug als jede andere Nation der Welt. In dieser Kategorie konnten die Schweizer Bahnfahrenden die Japaner mit 2052 Kilometer klar auf Platz zwei verweisen.
Hinter den beiden Spitzenreitern folgen weit abgeschlagen Österreich mit 1361 Kilometern auf Platz drei, danach Frankreich mit 1252 Kilometern und Dänemark mit 1057 Kilometern. Die Deutschen fuhren mit 979 Kilometern pro Person fast zweieinhalb Mal weniger Zug als die Schweizer.
Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Schweizer Zugpassagiere die europäische Konkurrenz hinter sich gelassen. Bei den zurückgelegten Kilometern holte die Schweiz schon 2014 und 2013 Gold. Allerdings musste sie bei der Anzahl Bahnfahrten bereits damals Japan den Vorrang lassen.