Die Schweizer haben weltweit gesehen nach wie vor am meisten Geld auf der hohen Kante. Im internationalen Vergleich stagniert jedoch ihr Vermögen.
Das durchschnittliche Brutto-Vermögen in der Schweiz ist 2013 um 5,3 Prozent auf 246’000 Franken angestiegen. Damit liegt die Schweiz zwar knapp über dem europäischen Durchschnitt. International und vor allem über einen längeren Zeitraum gesehen hat sich die Position der Schweizer Sparer jedoch verschlechtert, wie die neueste Ausgabe des Global Wealth Reports des Versicherers Allianz zeigt.
So sind global gesehen die Vermögen im letzten Jahr mit 9,9 Prozent fast doppelt so stark gewachsen wie hierzulande. In Europa verzeichne seit 2000 nur gerade Italien und das krisengebeutelte Griechenland eine niedrigere Zuwachsrate als die Schweiz, heisst es im Bericht. Allianz führt das auf die tiefen Zinsen zurück.
Vermögensschere öffnet sich
Ein weiteres Resultat der Studie ist, dass auch in der Schweiz die Ungleichheit der Vermögensverteilung zunimmt. Über alle Länder gesehen, habe sich zwar in den letzten zehn Jahren die Guthaben gleichmässiger verteilt. In einigen grossen Ländern – wie etwa Indien und Russland – aber auch in den entwickelten Staaten sei der Vermögensanteil der reichsten zehn Prozent angestiegen.
Diese Entwicklung ist laut des deutschen Versicherers nirgendwo markanter als in den USA. Doch auch in der Schweiz und einigen anderen europäischen Ländern (Frankreich, Irland oder Italien) habe die Ungleichheit beträchtlich zugenommen. Ein krisenbedingt eher schwaches Vermögenswachstum scheint vor allem die kleinen und mittleren Vermögen in Mitleidenschaft zu ziehen, so das Fazit der Allianz.