Schweizer Skispringer enttäuschen abgesehen von Ammann

Die Schweizer Skispringer zeigen an den WM in Falun einen enttäuschenden Team-Wettkampf. Die angestrebte Teilnahme am Finaldurchgang der Top-8-Nationen wird klar verpasst.

Simon Ammann im Scheinwerferlicht. (Bild: SI)

Die Schweizer Skispringer zeigen an den WM in Falun einen enttäuschenden Team-Wettkampf. Die angestrebte Teilnahme am Finaldurchgang der Top-8-Nationen wird klar verpasst.

Abgesehen von Simon Ammann, der mit 127 m einen tollen Flug zeigte, blieben Killian Peier (110,5 m), Gregor Deschwanden (111,5 m) und Gabriel Karlen (94,5 m) klar unter den Erwartungen. Es resultierte Platz 10, bloss die Skisprung-Exoten-Nationen Südkorea, Italien und Schweden wurden bezwungen. Aus dem erwarteten engen Duell gegen Russland, Tschechien oder Finnland wurde nichts.

Ammann machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. «Ich war da, um mit meinen Kollegen die Top 6 zu attackieren», betonte er. Deschwandens Aussage stand stellvertretend für die Leistung von Ammanns Teamkollegen: «Der Absprung gelang nicht. Ich bin mehr am Ski gehangen statt nach vorne geflogen.»

Gold gewann Norwegen klar vor Österreich und Polen. Zuletzt hatte Österreich acht WM-Titel in Folge geholt. Norwegen war letztmals 1993 ebenfalls in Falun Mannschafts-Weltmeister im Skispringen geworden. Der Olympiasieger Deutschland, zusammen mit Norwegen als Mitfavorit gestartet, musste sich mit Platz 5 begnügen. Severin Freund segelte im letzten Umgang auf 143 m und hätte den von ihm gehaltenen Schanzenrekord um 7,5 m (!) verbessert. Der Deutsche griff allerdings in den Schnee, weshalb dieser Sprung keinen Eingang in die Rekord-Statistik fand.

Die Österreicher dürfen sich über Silber freuen, obwohl ihre WM-Serie gebrochen wurde. Wie schon auf der Grossschanze blieb es dem zuvor schwächelnden Gregor Schlierenzauer vorbehalten, die Medaille zu sichern. Im letzten Umgang stand ein Dreikampf um Silber und Bronze hinter Norwegen an. Der Tiroler hielt den Japaner Noriaki Kasai in Schach und überflügelte noch den Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (Pol).

Nächster Artikel