1,64 Milliarden Franken haben Schweizerinnen und Schweizer im vergangenen Jahr den verschiedensten Hilfswerken gespendet. Das waren 28 Millionen oder 4,3 Prozent mehr als 2011.
Knapp 1,05 Milliarden Franken gingen laut Mitteilung an Zewo-zertifizierte Hilfswerke, wie die Stiftung Zewo mitteilte. Rund jeder dritte Spendenfranken in dieser Kategorie – insgesamt 346 Millionen – kam von Einzelpersonen. Beiträge von Mitgliedern, Gönnern und Paten machten weitere 198 Millionen Franken aus.
Für Hilfswerke ohne Zewo-Siegel spendeten die Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr so grosszügig. Sie gingen laut Mitteilung um 2,4 Prozent auf knapp 0,6 Milliarden Franken zurück.
Bei den Zewo-zertifizierten Hilfswerken fielen Vermächtnisse aus Erbschaften mit 141 Millionen besonders hoch aus, und die Grossspenden nahmen von 40 auf 60 Millionen Franken zu. Allerdings seien diese beiden Spendenformen erfahrungsgemäss grösseren jährlichen Schwankungen unterworfen.
Weniger Einnahmen kamen von andren NGOs, Kirchen und Sammelgefässen wie der Glückskette. Sie machten total 217 Millionen aus (-19 Millionen). Firmen- und Sponsorengelder dagegen nahmen von 48 auf 51 Millionen zu. Sie machen aber nur einen kleinen Teil des gesamten Spendenaufkommens aus.
Zusammen mit Beiträgen der öffentlichen Hand, selbst erwirtschafteten Erträgen und dergleichen nahmen die 431 statistisch erfassten Zewo-Werke gut 3,1 Milliarden Franken ein, wie es in der Mitteilung heisst.
Solidarität wächst in schwierigen Zeiten
Dass Privatpersonen ungeachtet der wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr spenden, kommt laut Zewo-Geschäftsleiterin Martina Ziegerer häufiger vor: Gerade dann sei der Solidaritätsgedanke stärker, sagte sie zur Nachrichtenagentur sda. Anders sei es bei Firmen, die das Spendenvolumen vom Geschäftsgang abhängig machten.
Die Zewo hat im übrigen auch berechnet, dass all die Freiwilligen die in sämtlichen ausgewerteten Hilfswerken tätig sind, 2012 insgesamt mehr als ein halbes Jahrtausend gearbeitet haben: Die 93’000 Personen hätten mehr als 5 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Umgerechnet sind das laut Zewo 571 Jahre.