Der von der Schweiz für den Auslands-Oscar vorgeschlagene Spielfilm „Summer Games“ („Giochi d’estate“) von Rolando Colla ist aus dem Rennen. Er ist nicht unter den neun Filmen auf der Shortlist, aus der nächsten Dienstag die fünf Finalisten erkoren werden.
Eine Runde weiter ist dagegen der deutsche 3-D-Dokfilm „Pina“ von Wim Wenders. Auch der iranische Film „Nader und Simin – Eine Trennung“ von Regisseur Asghar Farhadi kam auf die Shortlist. Die anderen Anwärter auf eine Nominierung kommen aus Belgien, Kanada, Dänemark, Israel, Marokko, Polen und Taiwan.
Im Einzelnen sind das „In Darkness“ von Agnieszka Holland (Polen), „Footnote“ von Joseph Cedar (Israel), „Omar Killed Me“ aus Marokko, „Warriors of the Rainbow: Seediq Bale“ aus Taiwan, „Bullhead“ aus Belgien, „Monsieur Lazhar“ aus Kanada und „Superclásico“ aus Dänemark.
Nur fünf Nominationen
Offiziell für den Oscar nominiert werden jedoch nur fünf der neun fremdsprachigen Filme. Welche das sind, wird am kommenden Dienstag bekanntgegeben, wenn alle Oscar-Nominierungen verkündet werden. Die Verleihung findet am 26. Februar in Los Angeles statt.
„Nader und Simin – Eine Trennung“ war erst am Sonntag mit einem Golden Globe geehrt worden. Die Golden Globes gelten als Stimmungsbarometer für die Oscar-Verleihung. Bei der Berlinale im vergangenen Jahr hatte Farhadis Film den Goldenen Bären erhalten.
Die iranische Führung hatte die Dreharbeiten einst stoppen wollen, weil der Regisseur seine Sympathie für regierungskritische iranische Kollegen geäussert hatte. Nach einer Entschuldigung Farhadis genehmigten sie jedoch die Fertigstellung des Films und würdigten fortan dessen weltweite Erfolge.