Schweizer Team vor dem Duell mit Finnland zuversichtlich

Nach den Siegen gegen Kasachstan und Weissrussland zum WM-Auftakt kann das Schweizer Nationalteam ohne Druck die nächsten Partien in Angriff nehmen.

Schwierigere Aufgaben nun für Simpson und Co. (Bild: sda)

Nach den Siegen gegen Kasachstan und Weissrussland zum WM-Auftakt kann das Schweizer Nationalteam ohne Druck die nächsten Partien in Angriff nehmen.

„Es sind schlechte Nachrichten, dass Simon Moser und Julien Sprunger ausfallen. Aber wir gehen weiter und blicken zuversichtlich nach vorne. Wir sind zufrieden mit dem Auftakt.“ Sean Simpson wirkte trotz der wenig aufbauenden News aus der medizinischen Abteilung gefasst und optimistisch vor dem Duell gegen die Finnen (heute 19.15 Uhr). Das darf der Schweizer Coach auch. Nach den beiden Siegen gegen die Kasachen und die Weissrussen ist der erste Druck für das Nationalteam weg. Die Mannschaft befindet sich auf Kurs.

Wollen die Schweizer gegen den Titelverteidiger und WM-Gastgeber sowie am Tag darauf gegen die Kanadier ihr Punktekonto erhöhen, ist aber eine Leistungssteigerung nötig. Denn trotz des Sieges war gegen Weissrussland nicht alles Gold, was glänzte. Vor allem in der Schlussphase standen die Weissrussen dem neuerlichen Ausgleich (zum 3:3) mehrmals sehr nahe.

Das hat auch der Schweizer Captain Mark Streit festgestellt: „Da haben wir teilweise viel zu wenig clever gespielt. Mit einem solchen Auf und Ab gewinnt man vielleicht einzelne Spiele. Aber man erreicht damit nichts Besonderes. Und wir sind hier, um etwas Besonderes zu erreichen.“ Nach dem Spiel gegen die Weissrussen ergriff der NHL-Star in der Kabine das Wort, um seine Teamkollegen auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Hat es gewirkt? „Das werden wir nach dem Spiel gegen die Finnen sehen“, so Streit mit einem Schmunzeln.

Letzter WM-Sieg 1972

Siege gegen die „Grossen“ des Eishockeys gelangen den Schweizern in den letzten Jahren an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen regelmässig. Letztmals verpassten sie es vor fünf Jahren in Moskau, einen Gegner aus den ersten sechs zu bezwingen. Bei den Erfolgen hiess der Gegner allerdings nie Finnland. 24 Jahre ist es her seit dem legendären 2:1-Erfolg der Schweizer an den Olympischen Spielen in Calgary. Und gar seit 40 Jahren und einem 3:2 in Prag 1972 wartet die Schweiz auf einen WM-Erfolg gegen die Nordländer. Allerdings gingen sich die beiden Teams meistens aus dem Weg. In den letzten 15 Jahren kam es nur zu zwei Duellen (1:2 1999 in Norwegen und 0:2 2007 in Russland).

Schweiz mit Berra

Im finnischen Lager wirft die Partie gegen die Schweiz kaum Wellen. Den Respekt haben sich die Schweizer auch bei den Finnen längst verschafft. Trainer Jukka Jalonen kündigte an, dass sein Team gegen die Schweiz ganz sicher mehr als einen Treffer erzielen werde. Und im Tor soll Kari Lehtonen dafür sorgen, dass Finnland ohne Gegentor bleibt.

Bei den Schweizern wird wenig überraschend Reto Berra wieder das Tor hüten. Zudem hat Nationaltrainer Simpson Thibaut Monnet als 24. Spieler für die WM in Helsinki nominiert. Der Stürmer der ZSC Lions ersetzt den verletzten Simon Moser. Damit hält Simpson noch einen Platz frei im Schweizer Team. Dieser wird entweder an Stürmer Michael Liniger, der bereits in Helsinki weilt, oder an Verteidiger Roman Josi gehen. Der Berner schied in der Nacht auf Dienstag mit den Nashville Predators in den NHL-Playoffs aus. Josi könnte frühestens am Samstag in Finnland sein und noch die letzten drei Vorrunden-Partien für die Schweiz bestreiten.

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