Schweizer Reisende haben im letzten Jahr im Ausland so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor. Die Ausgaben stiegen um 4,7 Prozent auf 15,7 Milliarden Franken. Ausländische Touristen haben in der Schweiz 16,0 Milliarden Franken ausgegeben, 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz im Vergleich zu 2013 aufgrund dieser beiden Entwicklungen um 287 Millionen Franken zurückgegangen. Mit einem Aktivsaldo von rund 295 Millionen Franken bleibe die Fremdenverkehrsbilanz im Jahr 2014 jedoch im Plus, teilte das BFS am Freitag mit.
Aufgrund der weiterhin günstigen makroökonomischen Lage mit tiefer Arbeitslosenquote, starkem Franken und Preisdifferenzen zum Ausland seien die Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer auf Auslandreisen unabhängig vom Zweck der Reise hoch ausgefallen.
Diese Entwicklung sei aber in erster Linie auf die Ausgaben beim Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen, die um 6,3 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken angestiegen seien. Demgegenüber hätten die Ausgaben mit Tages- und Transitverkehr lediglich um 0,6 Prozent zugenommen, nachdem sie in den drei Jahren zuvor eine Zunahme von fast 46 Prozent verzeichnet hatten.
Rund zwei Drittel der Schweizer Einnahmen von im Ausland ansässigen Reisenden stammten aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen. Nachdem diese Reiseart bereits 2013 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sei, habe sich dieser Trend 2014 fortgesetzt. Die Einnahmen stiegen laut BFS um 1,3 Prozent auf 10,8 Milliarden Franken an.
Diese Entwicklung wird auf das Logiernächtewachstum in der Hotellerie und der Parahotellerie zurückgeführt. Die Einahmen aus diesen beiden Bereichen seien um 0,8 Prozent angestiegen. Die Einkünfte aus Studien- und Spitalaufenthalten hätten sich sogar um 2,4 Prozent erhöht. Das Wachstum der Zahl ausländischer Studierender an Hoch- und Privatschulen habe sich aber verlangsamt.
Bestätigt hat sich laut BFS nach 2013 auch im letzten Jahr der Anstieg der Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr. Die Zunahme der Anzahl ausländischer Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Kurzaufenthaltenden widerspiegelte sich in einer erneuten Erhöhung der Konsumausgaben um 4,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken.