Die Schweizer lieben Whisky. In den letzten gut 20 Jahren sind die Importe der Spirituose, die auf Basis von gemalztem Getreide produziert wird, um das Dreifache angewachsen. Im vergangenen Jahr war die gelieferte Menge erstmals grösser als 4 Millionen Liter.
1992 betrug der Import noch weniger als 1,5 Millionen Liter, wie die Eidg. Zollverwaltung heute mitteilte. Zu einem Sprung auf fast 3 Millionen Liter verhalf dem Whisky zwischen 1998 und 1999 die Einführung des Importeinheitssteuersatzes auf Spirituosen, der die Einfuhr vergünstigte.
Pro Jahr stieg der Import laut der Behörde um durchschnittlich 5,8 Prozent an. Der wichtigste Lieferant für Whisky ist Grossbritannien, dessen Landesteil Schottland sich mit dem benachbarten Irland über die Erfindung des Getränks streitet.
Aus dem Vereinigten Königreich kamen 2012 laut der Zollverwaltung 66,9 Prozent der Importe, was knapp 2,7 Millionen Litern entspricht. 1992 kamen noch 87,2 Prozent aller Importe von der Insel. Inzwischen machen sich auch Produzenten aus anderen Ländern breit: Die USA kamen im vergangenen Jahr auf 14,7 Prozent der Importe, Frankreich auf 7,1 Prozent und Deutschland auf 3,2 Prozent.
Whisky gilt im Norden der Britischen Inseln als Nationalgetränk. Der Name leitet sich vom schottisch-gälischen «uisge beatha» oder vom irisch-gälischen «uisce beatha» ab, was «Lebenswasser» oder «Feuerwasser» heisst.
Die führende Position Schottlands bei der Whiskeyherstellung hängt damit zusammen, dass es dort viele Produzenten des in der Regel besonders hochwertigen Single Malts gibt. Nordamerika kennt ebenfalls eine lange Whisky-Tradition. In den Südstaaten der USA heisst das Getränk «Bourbon» und wird mit Mais hergestellt.