Wegen des kühleren Wetters haben Schweizer und Schweizerinnen im vergangenen Jahr 3,7 Prozent mehr Energie verbraucht als im Vorjahr. Einfluss hatten auch die positive Wirtschaftsentwicklung und das Bevölkerungswachstum.
Der gesamte Energieverbrauch lag im Jahr 2012 bei 882’280 Terajoule, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte. Damit sei 2012 ein durchschnittliches Energiejahr.
Der Anstieg sei vor allem auf das im Vergleich zum Vorjahr deutlich kältere Wetter zurückzuführen: Die Heizgradtage nahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent zu.
Zum höheren Energieverbrauch trugen aber auch die Zunahme der Wohnbevölkerung (+1,0 Prozent), des Bruttoinlandprodukts (+1,0 Prozent), des Motorfahrzeugbestands (+2,3 Prozent) sowie des Wohnungsbestands.
Der Verbrauch von Heizöl stieg um 7,4 Prozent, derjenige von Erdgas um 9,7 Prozent. Auch der Absatz von Dieselöl (+6,1 Prozent ) sowie von Flugtreibstoffen (+2,4 Prozent) nahm zu. Der Benzinverbrauch war wie in den letzten zwölf Jahren rückläufig (-3,5 Prozent).
Um 0,6 Prozent wurde mehr Strom verbraucht. Auch bei den erneuerbaren Energien gab es einen Anstieg. Deutlich nahm die Nutzung von Umgebungswärme durch Wärmepumpen (+16,9 Prozent) zu. Wie schon im Vorjahr legten Solarwärme (+11,4 Prozent), Biogas (+4,8 Prozent) und Biotreibstoffe (+15,6 Prozent) zu.