Jeder Schweizer und jede Schweizerin nutzt täglich durchschnittlich während 450 Minuten ein Massenmedium. Damit verbringen die Schweizer mittlerweile ähnlich viel Zeit mit der Mediennutzung wie mit schlafen.
Mit 461 Minuten haben die Deutschschweizer im Durchschnitt die längste Mediennutzung pro Tag. Das sind rund 10 Minuten mehr als in der Westschweiz und 20 Minuten mehr als in der italienischsprachigen Schweiz. Gegen 70 Prozent der Mediennutzungszeit entfallen auf Radio und Fernsehen, wie die am Montag veröffentlichte Studie Time Use Study von Mediapulse zeigt.
Bei Vergleichen von zwei unterschiedlichen Zielgruppen, beispielsweise zwischen Business-Pendler (Vollzeitarbeit ausser Haus, mittel bis gut gebildet) und Haushaltenden (nicht berufstätig, kein Pendeln), werden deutliche Unterschiede in der Mediennutzung sichtbar.
Fernsehen erst am Abend
Die Business-Pendler informieren sich während der Arbeit hauptsächlich über Radio und Internet und wechseln erst am Abend aufs Fernsehen. Die Haushaltenden nehmen sich am Vormittag deutlich mehr Zeit zum Zeitungslesen und verbringen doppelt so viel Zeit damit als die Business-Pendler.
In der Romandie und in der italienischsprachigen Schweiz ist das Fernsehen deutlich stärker verankert und gewinnt bereits ab dem Mittag an Bedeutung. Das Fernsehen bleibt aber insgesamt am Abend eindeutig das starke Medium, während das Radio tagsüber dominiert.
Radio und TV bleiben damit unangefochten die wichtigsten Medien im Schweizer Alltag. Mit den beiden Medien verbringen die Schweizerinnen und Schweizer in allen Landesteilen zwischen 63 und 70 Prozent der Mediennutzungszeit.
Die Time Use Study basiert auf einer repräsentativen Befragung in allen drei Landesteilen. Insgesamt werden 3200 Interviews durchgeführt.