Die Schweizer Handballer scheitern in der EM-Qualifikation frühzeitig. In Tschechien unterliegt die dezimierte SHV-Auswahl 25:29 und bezieht die vierte Niederlage in Serie.
Bald sechs Jahre lang hat das Schweizer Nationalteam auf EM-Qualifikations-Niveau nicht mehr gewonnen. In der schwierigen Gruppe mit dem Welt- und Europameister Frankreich, Mazedonien und den Tschechen war der Sinkflug selbstredend nicht zu stoppen. Deshalb verpassen die Schweizer die inzwischen fünfte EM in Folge seit dem ebenfalls missratenen Turnier 2006 im eigenen Land.
Entscheidend in Rücklage war das Team von Trainer Rolf Brack schon am Mittwoch mit der 26:30-Heimniederlage gegen die Osteuropäer geraten. In Pilsen hatte der Aussenseiter zudem ohne den angeschlagenen Bundesliga-Star Andy Schmid antreten müssen.
Angesichts der suboptimalen Umstände – Schmids designierter Stellvertreter Lukas von Deschwanden hatte wegen einer Rippenprellung ebenfalls Forfait erklären müssen – hielten die Schweizer lange gut mit. Bis zur 53. Minute reduzierten die Gäste den Rückstand auf zwei Treffer.
Erst in der Schlussphase setzte sich der Favorit leicht ab, als sich die Schweizer wie bereits in Schaffhausen zu viele einfache Fehler leisteten und in der Defensive teilweise zu wenig energisch zupackten. Die 18. Niederlage im 25. Spiel unter der Leitung von Brack, der trotz starker Erkältung wieder zur Verfügung stand, war nicht mehr abzuwenden.