Die Schweiz beendet den 43. Yellow-Cup in Winterthur im 2. Platz. Das Team von Rolf Brack verliert den «Final» gegen Tunesien trotz einer beeindruckenden Aufholjagd 24:26.
Wie bereits bei den Siegen gegen die Slowakei (31:29) und Weissrussland (26:25) präsentierten sich die Schweizer auch gegen WM-Teilnehmer Tunesien in der zweiten Halbzeit stark verbessert. Diesmal betrug die Differenz zur ersten Pause allerdings nicht zwei, sondern sechs Treffer (9:15). Dennoch wäre den Einheimischen auch in dieser Partie beinahe die Wende gelungen. In der 56. Minute glichen sie das Spiel mit dem 23:23 zum zweiten Mal nach dem 1:1 aus. Nachdem Torhüter Nikola Portner einen Penalty von Jaleleddine Touati abgewehrt hatte, bot sich Nicolas Raemy gar die Möglichkeit zur erstmaligen Führung, er scheiterte aber am tunesischen Goalie Wassim Helal.
Weil die Schweizer, die Portner durch einen siebten Feldspieler ersetzt hatten, auch im nächsten Angriff scheiterten, zogen die Nordafrikaner auf 25:23 davon. Danach gelang dem Heimteam knapp eine Minute vor dem Ende nur noch der Anschlusstreffer, worauf es nicht mehr in Ballbesitz kam. Zum besten Werfer der SHV-Auswahl avancierte Lukas von Deschwanden mit fünf Toren, allesamt in der zweiten Hälfte erzielt.
Zu Beginn der Begegnung waren die Schweizer überhaupt nicht bereit gewesen. In den ersten 13 Minuten brachten sie bloss ein Tor zu Stande, weshalb sie 1:6 in Rückstand gerieten. Zwischenzeitlich wuchs der Abstand gar auf sieben Treffer (7:14/27.) an. Die Effizienz in der Offensive betrug in den ersten 30 Minuten lediglich 39 Prozent, und auch in der Verteidigung liess sich die SHV-Auswahl zu einfach ausspielen. Aufgrund dieser Hypothek wurde trotz guter Leistungen nichts aus dem sechsten Sieg am Traditionsturnier in der Eulachhalle, dem ersten seit Januar 2010.