Schweizer Wintertourismus wird durch Krise stärker

Die Schweizer Wintersportorte profitieren längerfristig von der aktuellen Krise. Davon zeigt sich Tourismus-Experte Christian Laesser im Interview mit der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag» überzeugt.

Noch ist das Geschäft im Wintertourismus zäh, doch es zwingt die Anbieter zu neuen Ideen. (Symbol) (Bild: sda)

Die Schweizer Wintersportorte profitieren längerfristig von der aktuellen Krise. Davon zeigt sich Tourismus-Experte Christian Laesser im Interview mit der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag» überzeugt.

«Wir machen jetzt eine brutale Zeit durch, werden dadurch aber auch deutlich wettbewerbsfähiger», sagt der Professor für Tourismus und Dienstleistungsmanagement an der Universität St.Gallen. Laesser ist unter anderem auch Verwaltungsratspräsident der Flims Laax Falera Management AG.

Irgendwann, nach der Frankenstärke, würden Schweizer wieder im eigenen Land Ferien machen. «Wenn unsere Bahnen dann schlank aufgestellt sind, leben sie in der besten aller Welten. Dann brauchen sie nur noch guten Schnee», sagt Laesser.

Für ausländische Gäste sieht Laesser Chancen in flexiblen Pauschaltouren nach kanadischem Vorbild. Dazu gehören einige Tage Aufenthalt in einer Stadt und einige Tage in einem Wintersportgebiet. Die Gäste wählen frei, wie viele Tage sie an einem Ort verbringen.

«Solche Angebote würden in der Schweiz aber bedingen, dass eine Schweizer Bahn zum Beispiel mit einer Stadt wie Paris oder München zusammenarbeitet», sagt Laesser. Zudem müsste die Bahn selbst ins Geschäft als Reiseveranstalterin einsteigen und Preise sowie Margen kontrollieren können. «Sonst liefert die Schweiz nur schöne Berge, während andere damit das Geld verdienen.»

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