Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) legte gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent zu. Analysten hatten mit einem Wachstum von 0,2 bis 0,5 Prozent gerechnet.
Wachstumsimpulse kamen vom Aussenhandel sowie vom Staatskonsum, während der private Konsum stagnierte, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte.
Am kräftigsten legten die staatlichen Konsumausgaben mit einem Plus von 1,7 Prozent zu. Die Warenexporte wuchsen um 0,8 Prozent. Hier kurbelten vor allem die Ausfuhren von chemischen und pharmazeutischen Produkten das Wachstum an. Die Dienstleistungsexporte hingegen bildeten sich um 0,1 Prozent zurück.
Rückläufig entwickelten sich auch die Ausrüstungsinvestitionen mit einem Minus von 0,9 Prozent und die Bauinvestitionen mit einem Minus von 0,3 Prozent.
Auf der Produktionsseite verteilte sich das Wachstum laut Seco breit über die meisten Sektoren. Die höchsten Zuwachsraten zeigten sich im Energiesektor mit 5,8 Prozent, im Sektor Erziehung und Unterricht mit 2,0 Prozent und im Gastgewerbe mit 2,5 Prozent. Letzteres war zuvor einige Quartale lang geschrumpft. Einen leichten Rückgang nach drei positiven Quartalen verzeichnete hingegen das Verarbeitende Gewerbe, das um 0,1 Prozent schrumpfte.
Gegenüber dem Vorjahresquartal zog das reale BIP um 2,0 Prozent an.